Eurokurs vor Trendwende? Franken gibt auf 1,2055 nach
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Eurokurs vor Trendwende? Franken gibt auf 1,2055 nach

Am Devisenmarkt präsentiert sich der Euro zum Wochenauftakt robust. Die Gemeinschaftswährung steigt während des Handels in Asien auf 1,2055 CHF. Aktuell kostet ein Euro 1,2052. Rückenwind kommt von den Aktienmärkten. Man rechnet mit einer Einigung zwischen Demokraten und Republikaner bei dem Streit über die Fiskalklippe. Der US-Wirtschaft bliebe eine harte Landung erspart.

US-Finanzminister und Timothy Geithner sowie der republikanische Oppositionsführer John Boehner äußersten sich positiv über die am Freitag angelaufenen Verhandlungen. Wenn man in den kommenden Wochen keine Einigung findet, greifen Anfang 2013 Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen in Höhe von 600 Milliarden Dollar. Nach Ansicht fast aller Ökonomen würde dies die USA in eine Rezession zurückwerfen.

Rettungspaket

Gegenüber dem US-Dollar steigt der Eurokurs auf 1,2770 nach 1,2735 am Ende der zurückliegenden Handelswoche. Derweil stimmt das deutsche EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen seine Landsleute auf ein drittes griechisches Hilfspaket ein. Es sei nicht zu erwarten, dass sich Griechenland 2015 und 2016 wieder Geld an den Finanzmärkten leihen könne, sagte Asmussen dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF).

Griechenland wird mit großer Wahrscheinlichkeit in den kommenden Tagen die Gelder aus dem zweiten Rettungspaket ausbezahlt bekommen. Weil das nicht ausreicht, um zu einer tragfähigen Schuldenquote von 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu gelangen, muss entweder ein drittes Rettungspaket oder ein zweiter Schuldenschnitt her.

Einen Schuldenerlass der öffentlichen Gläubiger wollen die Nordeuropäer unbedingt vermeiden. Es scheint daher auf ein drittes Rettungspaket hinaus zulaufen in Verbindung mit einem Schuldenrückkauf und einer Senkung der Zinsen auf ausstehende Kredite.

Damit könnten sich auch die deutsche Sozialdemokratie anfreunden. Aber nur, wenn man die Vermögen von reichen Griechen in Europa einfriert, bis diese nachgewiesen haben, dass sie in Griechenland nach Recht und Gesetz Steuern bezahlt haben, sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel gegenüber der „Bild am Sonntag“.