In den letzten Wochen hat sich der EUR/CHF-Kurs in einem dynamischen Umfeld bewegt. Nun aber führen dem Euro gewogene Nachrichten – wie Trumps Bemerkungen zu Tarifen und die jüngsten PMI-Daten – nicht zu einer Fortsetzung des EUR/CHF-Anstiegs. Es zeigt sich aktuell eine Trendwende.
EUR/CHF Spike-und-Kanal-Trend: Was kommt als Nächstes?

Der EUR/CHF-Wechselkurs hat einen Spike-und-Kanal-Aufwärtstrend gebildet – ein wichtige Price-Action-Formation, die oft auf eine Marktveränderung hinweist. Wer dieses Muster versteht, kann die nächsten Bewegungen besser einschätzen.
Spike-und-Kanal-Formation
Der Trend begann mit einem starken bullischen Spike, der drei markante Hochs am 6. März, 11. März und 14. März 2025 erreichte. Der Rücksetzer auf das Tief vom 10. März bei 0.9470 leitete die Kanalbildung ein, die eine Keilform hat.
Bildung einer Seitwärtsrange
Die Bewegung vom 10. März bis 14. März stellt das erste Bein einer Seitwärtsrange dar. Ein Rückgang auf 0,9470 würde das zweite Bein dieser Range vervollständigen.
Falls EUR/CHF auf 0,9470 fällt, würde sich ein Double Bottom bilden – ein starkes bullisches Signal. Dies könnte eine Erholung auslösen und eine bullische Double Bottom Flagge formen, ein Muster, das oft zu einem merklichen Anstieg führt.
Wie geht es weiter?
Wenn sich dieses Szenario bewahrheitet, sollte man auf Bestätigungssignale achten, wie zum Beispiel Tageskerzen mit langen Dochten an der Unterseite bei 0,9470. Ein erfolgreicher Halt auf diesem Niveau könnte eine Erholung auslösen.
Falls jedoch die Bären die Kontrolle übernehmen, könnte EUR/CHF weiter fallen und die Range nach unten ausweiten.
Fazit
EUR/CHF bewegt sich von einem Spike-und-Kanal-Trend in eine Seitwärtsrange. Ein Double Bottom bei 0,9470 könnte eine Erholung auslösen, aber man sollte die Reaktionen an den Schlüsselmarken genau beobachten, um die nächste Bewegung vorherzusehen.
Bleibt der Euro-Aufwärtstrend nach der SNB-Zinssenkung intakt?
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,25 Prozent gesenkt. Dies ist die fünfte Zinssenkung in Folge und bringt das Zinsniveau auf den niedrigsten Stand seit September 2022. Der EUR/CHF-Kurs notiert bei knapp 0,96 und ist damit im Breakout-Modus.
Die SNB begründete ihre Zinssenkung mit einem geringen Inflationsdruck und einer erhöhten globalen Unsicherheit. Die Inflation in der Schweiz lag im Februar bei nur 0,3 Prozent. Die Notenbank rechnet für die kommenden Jahre mit einer Inflationsrate von 0,4 Prozent im Jahr 2025 und 0,8 Prozent in den Jahren 2026 und 2027.
Experten gehen davon aus, dass dies die letzte Zinssenkung der SNB in diesem Jahr war. Die Zentralbank war nicht nur die erste große Notenbank, die in diesem Zyklus mit Zinssenkungen begann, sondern dürfte mit dem jüngsten Schritt auch die erste sein, die ihren Zinssenkungszyklus abschließt.
EUR/CHF
Nach der Ankündigung der SNB den Leitzinse zu senken, fiel der EUR/CHF-Kurs kurzzeitig auf 0,9530, bevor er sich wieder erholte und auf 0,9570 stieg. Zuvor hatte das Währungspaar am 14. März 2025 mit 0,9636 den höchsten Stand seit acht Monaten erreicht.
Eine Analyse der Kursentwicklung zeigt, dass sich EUR/CHF eine wichtige Unterstützung im Bereich von 0,9510 bis 0,9530 geschaffen hat. Solange dieser Bereich nicht unterschritten wird, bleibt die bullische Struktur intakt.
Solange die Unterstützung im Bereich von 0,9510 bis 0,9530 hält, bleibt der Aufwärtstrend bestehen. Ein nachhaltiger Anstieg über 0,9636, wie ihn einige bedeutsame EUR/CHF-Marktakteure sehen, würde neues Aufwärtspotenzial freisetzen.