Schweizer-Franken.eu ⑇ Prognose / Kurs Euro Entwicklung CHF

Euro Franken Entwicklung 2023 / CHF Kurs Prognose 2024

Der Schweizer Franken ist dem Euro überlegen, und so sinkt der EUR/CHF auf 0,9570. Der Eurokurs hat noch gut einen Monat Schonzeit, ehe seine zweite Nachkommastelle noch tiefer fällt.

Handelstage mit großen, roten Kerzen, die eine Aufwertung des Schweizer Franken anzeigen, häufen sich.

Bis 28. November ist unter den Akteuren am Devisenmarkt Konsens, dass der Euro leicht vorne ist. Am 29. November dann eine große, rote Kerze, welche die Schlusskurse der letzten 21 Tage unterbietet.

Es ist bereits die zweite, sehr negative Kerze für den Euro in kurzer Zeit. Fazit: Hier ist sich Euro-Verkaufsdruck am akkumulieren.

Weniger geübte Lesern von Kerzen-Charts vergessen solche Kerzen gerne, wenn sie voreilig zu einem Reversal, also einen Anstieg des EUR/CHF-Kurses, ausrufen.

Sollte dem Euro im Dezember ein kleines Comeback gelingen, werden viele wieder einmal in diese kleine Falle des Devisenmarktes tappen.

Wichtig ist noch, dass die als Unterstützung fungierende 20-Tage-Linie klar durchbrochen wird. Normalerweise sitzt dort ein Cluster von Euro-Käufern, die den Kurs stabilisieren.

Erwartungen, wonach diese Euro-Käufer den letzten Saft aus dem Ende Oktober bei 0,9420 begonnenen Aufwärtstrend ausquetschen, werden jedoch enttäuscht.

Auf der anderen Seite darf man die Tür für den Euro noch nicht zuschlagen. Der Breakout unter 0,96 ist nicht in trockenen Tüchern.

Große Devisenmarktakteure (Versicherungen, Banken, Pensionskasse) passen derzeit ihr Fremdwährungs-Exposures an. Unter ihnen ist auch die am Devisenmarkt so gerne agierende Schweizerische Nationalbank (SNB). Dies dürfte die EUR/CHF-Entwicklung etwas verzerren.

Prognose Dez. 2023/2024

Daher könnte sich der Rückfall auf 0,9570 als zu weit gegangen herausstellen. Dass sich der EUR/CHF-Kurs im Dezember 2023 in eine lethargische Seitwärtsbewegung einfindet, zeigt auch die Charttechnik an.

EUR/CHF Entwicklung mit eingezeichnetem Prognose Pfeil für Dezember 2023

EUR/CHF unberechenbar, aber dabei Richtung zu finden

Die ungewisse Lage in der Eurozone und Schweiz führt dazu, dass die EUR/CHF-Entwicklung nach oben und unten ausschlägt.

Die Konjunktur in der Eurozone ist nicht nur schwach. Sie wird es laut den meisten Ökonomen auch 2024 bleiben.

Daraus Kapital schlagen kann der Franken bisher nicht, obschon die Aussichten für die Schweizer Konjunktur besser sind. Das liegt an dem tieferen Zinsniveau in der Schweiz.

Der Euro bietet höhere Zinsen bei einer zuletzt deutlich gesunkenen Inflation (2,7%).

Indes ist der erwartete Trendkanal-Anstieg auf 0,9730 ins Wasser gefallen. Stattdessen hat der EUR/CHF-Kurs einen weiteren Haken geschlagen und findet sich am unteren Ende des Trendkanals (Channel) wieder.

EUR CHF Entwicklung Kurs jetzt in enger Trading Range

Euro erfüllt hohe Erwartungen - CHF muss sich gedulden

Der Euro zieht den Kopf aus der Schlinge, und so setzt sich der EUR/CHF-Anstieg fort. Kursziel ist 0,9710 – noch in in dieser Woche.

Für den Schweizer Franken ist die Zeit noch nicht reif. Ein aussichtsreicher Versuch den Euro runterzubekommen, ist gescheitert.

Es ist ein kleine Überraschung, dass der Euro per abgeflachtem Trendkanal (Channel) erneut am steigen ist.

Bei 0,9710 ist die obere Begrenzung des Channels. Das ist das Kursziel für diese Woche.

Sollte der Euro nach drei Anstiegstagen eine Pause einlegen, wäre in der nächsten Woche wegen der dann höher stehenden Channel-Linie sogar 0,9730-0,9750 drin.

Dem Euro gewogene Devisenmarktakteure sehen das plötzliche Aufbäumen des Franken als eine willkommene Gelegenheit zu tieferen Kursen nachzufassen.

Für die, die auf der Seite des Schweizer Franken stehen, ist es hingegen ein Rückschlag. Gleichwohl rechnen sie weiterhin mit einem baldigen Ende der Aufwärtsbewegung (siehe unten).

Der am 20. Oktober 2023 mit einer stark bullischen Euro-Reversal-Kerze bei 0,9420 CHF begonnene Anstieg wäre demzufolge dabei zu versanden.

EUR/CHF Spike und Channel Anstieg auf 0,97 vorgezeichnet

Alsbald die ersten Spekulationen auf Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) im nächsten Jahr aufkommen, wird der EUR/CHF-Kurs sinken müssen.

In diesen Kontext lässt sich auch der Euro-Schreckmoment der letzten Woche einordnen. Ihm waren Spekulationen über US-Leitzinssenkungen wegen weniger Inflationsdruck vorausgegangen.

Es gilt: Wenn die Amerikaner die Zinsen senken, werden die Europäer das auch tun. Die Südeuropa-Fraktion der EZB will lieber heute als morgen auf Leitzinssenkungskurs gehen und das Inflationsziel schleifen lassen.