Eurokurs CHF dank SNB im Aufwärtstrend
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Eurokurs CHF dank SNB im Aufwärtstrend

Der Eurokurs kommt immer besser in Schwung gegenüber dem Schweizer Franken. So kletterte die Euro Kursentwicklung auf 1,2426 CHF am 6. Oktober 2011 und erreichte ein Fünf-Monats-Hoch. Aktuell notiert der Wechselkurs knapp über der Marke von 1,24, und zwar bei EUR/CHF 1,2402. Die eidgenössische Währung kostet 80,63 Euro-Cents.

Verbale- und reale Deviseninterventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind die Hauptursache, warum sich der Eurokurs seit neun Wochen in einem Aufwärtstrend befindet. Die Nationalbank will um jeden Preis ein erneutes Abrutschen des Euro auf 1,0075 CHF wie am 9. August 2011 verhindern. Dazu zogen die Schweizer Geldpolitiker bei EUR/CHF 1,2000 eine Linie in den Sand (Mindestkurs).

Man sei bereit so viel Geld zu drucken wie nötig, um den Mindestkurs zu verteidigen, sagt die SNB. Aktuelle Statistiken der Nationalbank zeigen, dass man mit einem für die Verhältnisse am Devisemarkt recht geringen Volumen die Wechselkursuntergrenze im September 2011 verteidigt hat.

Insgesamt wuchsen die Devisenreserven zwar von 253 auf 282 Milliarden Sfr. Allerdings könne man ca. 18 Milliarden Sfr auf Devisen-Swap Geschäfte zurückführen, meinen Währungsstrategen. So musste die Schweizerische Nationalbank lediglich ca. 11 Milliarden Franken einsetzen, um den Mindestkurs zu verteidigen. Eine genaue Statistik über die Käufe des Euro zur Herstellung der Wechselkursuntergrenze veröffentlicht die SNB nicht.

Devisenstrategen rechnen, dass die Interventionen der Nationalbank zwei bis drei Jahr dauern könnten. Die SNB würde vergleichsweise billig davon kommen, wenn sie in den nächsten 35 Monaten nur jeweils 11 Milliarden Sfr drucken müsste, um den Mindestkurs zu verteidigen. Das Gesamtvolumen betrüge damit 396 Milliarden Sfr und wäre deutlich weniger als von Analysten geschätzt, die mit einem Volumen zwischen 600-1.000 Milliarden Franken gerechnet hatten.