Die Zolleinigung zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt führt zu einem Rückgang der Unsicherheit und einer Aufhellung des globalen Konjunkturbilds. Der Euro begrüßt dies und steigt auf 0,94 CHF. Ist das die Trendwende hin zu dauerhaft steigenden Kursen?
Entscheidend ist die Always-in-Richtung. Der Schweizer Franken versäumte zuvor Always-in auf bärisch (sinkende EUR/CHF-Kurse) zu drehen. Allerdings tut sich der Eurokurs trotz Always-in bullisch schwer, merklich zu steigen.
Ursache ist eine enge Trading Range, die genau zwischen den beiden sticky Zahlen 0,9300 und 0,9400 verläuft. Die Tageskerze des EUR/CHF-Kurse von gestern (1), einem massiven Risk-on-Tag an den Finanzmärkten, war zwar bullisch. Allerdings lag ihr Schluss ein gutes Stück unter dem Tageshoch.
Überdies war diese Kerze noch nicht einmal der Versuch eines Breakouts, da ihre Hoch von 0,9395 unter dem oberen Rand der Trading Range bei 0,9400 blieb.
Ausblick
Die Wahrscheinlichkeit für einen Breakout des EUR/CHF-Kurses gefolgt von einem Anstieg auf 0,9450 oder höher liegt bei 40 %. Die für eine Fortsetzung der Trading Range mit einem Rückgang auf 0,9300 bei 60 %.
Ein Rückgang auf 0,9300 würde die Always-in Richtung auf bullisch belassen. Der Euro könnte nun erneut versuchen gegenüber dem Schweizer Franken zu steigen.
Eurokurs steigt nach Ergebnis in Genf auf 0,94 CHF
Der Euro steigt den dritten Tag in Folge gegenüber dem Schweizer Franken und erreicht 0,94. Die Aufwärtsbewegung wird durch ein positives Verhandlungsergebnis zwischen den USA und China gestützt, das am Wochenende in Genf erzielt wurde. Die globalen Märkte liegen im Plus, was die Nachfrage nach dem sicheren Hafen Franken verringert.
„Wir hatten sehr produktive Gespräche, und ich bin der Meinung, dass der Ort hier am Genfersee eine große Ausgeglichenheit in einen insgesamt sehr positiven Prozess gebracht hat“, sagt US-Finanzminister Scott Bessent auf einer Pressekonferenz.
Die USA und China haben sich darauf geeinigt, die meisten Zölle auf gegenseitige Warenlieferungen für 90 Tage auszusetzen – ein klares Zeichen für eine Entspannung der Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. In der Folge stieg der EUR/CHF-Kurs kurzzeitig auf 0,9392 und damit auf den höchsten Stand seit dem 30. April 2025.