Die Nachfrage nach EUR/CHF Put-Optionen bleibt über alle Laufzeiten hinweg hoch – ein klares Signal dafür, dass institutionelle Anleger weiterhin mit einem schwächeren Euro rechnen. Die Risikoneigung spricht für eine Fortsetzung des Abwärtstrends Richtung 0,93 und tiefer.
Die 25-Delta Risk Reversals zeigen über alle Zeiträume hinweg eine deutliche negative Tendenz. Das bedeutet: Put-Optionen (Absicherung gegen fallende Kurse) sind durchweg teurer als Calls. Der Devisenmarkt preist somit eine fortgesetzte Schwäche des Euro gegenüber dem Schweizer Franken ein.
Laufzeit | Risk Reversal (25-Delta) | Interpretation |
---|---|---|
1 Woche | -0,6 | Leicht negative Euro-Ausrichtung im sehr kurzen Zeitfenster |
1 Monat | -0,9 | Zunehmende Absicherungsnachfrage auf Euro-Positionen |
3 Monate | -1,0 | Deutliches Misstrauen gegenüber Euro |
6 Monate | -1,0 | Anhaltende negative Euro-Erwartung |
9 Monate | -1,0 | Negative Euro-Ausrichtung bleibt bestehen |
1 Jahr | -1,1 | Langfristig dominieren Abwärtsrisiken |
Auffällig ist der flache Verlauf der Kurve: Zwischen 3 Monaten und einem Jahr liegen die Werte konstant bei -1,0. Das signalisiert eine stabile, aber ausgeprägte Skepsis gegenüber einer Erholung des Euro – keine kurzfristige Panik, sondern ein strukturell pessimistischer Ausblick.
Diese Positionierung passt zu einem Umfeld, in dem der Schweizer Franken als sicherer Hafen gefragt bleibt, während sich der Euro unter Inflationsdruck befindet. Der Optionsmarkt rechnet nicht mit einer nachhaltigen Erholung über 0,94–0,95 hinaus.