🗲 Letzte CHF-Kaufchance über 1 zu 1?
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🗲 Letzte CHF-Kaufchance über 1 zu 1?

Samstag: Angezählter Euro

Der Eurokurs sinkt im Tief auf 1,0099 Franken (2-Monatstief). Der Wochenschlusskurs ist dann mit 1,0178 höher. Hat EUR/CHF die plötzliche SNB-Leitzinserhöhung bereits verdaut? Oder kommt noch etwas nach?

"Im Zuge der überraschenden Zinserhöhung der SNB verlor auch der EUR/CHF an Wert", kommentiert die Thurgauer Kantonalbank. "Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat am Donnerstag mit ihrer deutlichen Zinserhöhung die Finanzmärkte verunsichert", sagt die St.Galler Kantonalbank.

Stark verunsichert hat die SNB den Euro. Der brach aus einer Dreieck-Formation aus und ist unterwegs zum zweiten Mal in diesem Jahr auf 1,00 CHF zu fallen. Die Euro-Supporter hoffen darauf, dass der Breakout scheitert und es seitwärts in einer Range zwischen 1,01 und 1,05 weitergeht.

Wer den Schweizer Franken bevorzugt, sieht die Gegenbewegung des Euro von 1,0099 auf 1,0178 hingegen als Pullback. Dem werde bald die Puste ausgehen und die Abwärtsbewegung des Euro weitergehen.



Donnerstagnachmittag: EUR/CHF-Kurs Richtung Parität

Der Euro-Franken-Kurs sinkt nach einer überraschend deutlichen Leitzinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auf 1,0170. Da dürfte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein, als die SNB überdies in Erwägung zieht ihre Euro-Bestände zu verkaufen.

Um 0,50% erhöhen die Schweizer Währungshüter den Leitzins. Der liegt nun bei -0,25% und damit über den EZB-Einlagenzins von -0,50%. Man zöge auch Devisenverkäufe in Erwägung, kündigte Notenbankchef Thomas Jordan an.

Sollte sich die SNB von ihren Euro- und Dollar-Beständen trennen, käme das neben dem steigenden Leitzins einer zusätzlichen Straffung der Geldpolitik gleich. Das spräche dann wiederum dafür, dass es bald erneut für 1 Euro nurmehr 1 Franken gäbe.

Zum Thema:
SNB-Chef Jordan lässt die Katze aus dem Sack


Mittwochvormittag: Euro wird noch weicher gemacht

Plötzlich steigt der Euro auf knapp 1,05 Franken. Die Europäische Zentralbank (EZB) hält wegen denen aktuell im Gebälk knisternden Finanzmärkten eine Sondersitzung (Emergency Meeting) ab. Danach kann sich der Euro auf was gefasst machen.

Die EZB-Mitglieder wollten die jüngste Verkaufswelle am Anleihenmarkt erörtern, meldet die Zeitung Frankfurter Allgemeine. Im Zuge dieser kletterte Italiens 10-Jahreszins steil auf 4,3%. Anfang 2022 war dieser Zins bei 1,2%.

Am Devisenmarkt hoffen kurzfristig agierende Akteure darauf, dass die Staatspapier-Käufe für die Südländer unter einem neuen Namen (⏬Zinsspread Management Tool, ZMT) fortgeführt werden.

In der kurzen Sicht hilft das dem Euro sich zum Schweizer Franken etwas aufzuwerten. Die Risikobereitschaft steigt, wovon der zyklische Euro profitiert. Trader spekulieren auf Euro-Gewinne ("Buy the Rumour").

Mit dem ZMT würde jedoch die bereits zu anderen Notenbanken wie Amerikas Federal Reserve unentschlossene EZB-Zinswende und Normalisierung der Geldpolitik gestört.

Abkürzung zur Parität

Der Schweizer Franken dürfte dann auf die Überholspur wechseln. 1 Euro = 1 Franken und Kurse darunter wären deutlich schneller erreicht, sollten die EZB-Notenpressen-Dinosaurier wieder Geld drucken, um die hohen Ausgaben der Strohfeuer-Konjunkturprogramme zu finanzieren.

Dem Einnisten der dauerhaft hohen Inflation im Finanz- und Wirtschaftssystem der Euroländer wäre damit Vorschub geleistet. Nun würden auch die Letzten kapieren, dass der EZB Geldwertstabilität schnurzpiepegal ist. Das originäre Ziel war, ist und bleibt die Monetarisierung von Staatsschulden.

Dieses Ziel verfolgt sie schon seit der Fussball-WM 2014 in Brasilien. Aber das wollte niemand hören, die deutsche Bundesregierung schon einmal überhaupt nicht.

Wenn Kanzlerin Merkel noch nicht einmal bereit ist Fehler in ⏬ihrer Russland-Politik einzugestehen, dann wird sie ganz bestimmt nicht zugeben, dass sie auch mit ihrer Währungspolitik daneben lag.

Montagvormittag: 1 Euro = 1 CHF = 1 USD

Was passiert mit dem Euro-Franken-Kurs, wenn der Euro zum US-Dollar auf den Gleichstand (Parität) absackt? Fällt er dann zum zweiten Mal in diesem Jahr auf die Parität?

Das vom Euro gefürchtete Zinsspread-Management-Tool (ZMT)⏬ wird wohl bald kommen. Italiens kritischer 10-Jahreszins ist mittlerweile bei 4%. Tendenz weiter steigend.

Bedenkt man, dass die EZB dieser Tage immer noch italienische Staatsanleihen kauft (Ende der Nettokäufe ist erst Ende Juni) ist der Ausblick noch ernüchternder. Ohne diese Käufe würden Italiens Zinsen noch steiler steigen.

Der Euro-Dollar-Kurs purzelte in den letzten drei Handelstagen von 1,08 auf 1,0450. Die Parität ist damit nur noch einen Steinwurf entfernt. Dort ist der Dollar-Franken-Kurs bereits mit seinem aktuellen Kurs von 0,9920 beinahe angekommen.

Fazit und Ausblick

Der Schweizer Franken ist für den US-Dollar eine zu harte Nuss. Deshalb dürfte es darauf hinauslaufen, dass der USD/CHF bei der Parität oder leicht darüber stehenbleibt, während der EUR/USD auf sie runterstürzt.

Für 1 Euro gibt es dann 1 Schweizer Franken, so wie Anfang März 2022. Bei der Euro-Einführung vor mehr als 20 Jahren waren es noch 1,60. Ist der Meilenstein Parität geschafft, ist die nächste Zielmarke eine Halbierung: 1 Euro = 80 Rappen.

Weiterlesen:
Parität nur Durchgangsstation

Samstag: Euro verspielt Chance auf 1,05 CHF 

Der Eurokurs scheitert zum zweiten Mal über 1,05 Franken zu steigen. Das passt in den längerfristigen Ausblick. Ein Blick auf den wöchentlichen Kerzenchart zeigt: Es wird ungemütlicher für den Euro.

Der Ausbruchsversuch aus dem Keil schlägt fehl. Das war zu erwarten, betrug die Wahrscheinlichkeit dafür ohnehin nur etwa 15%.

Siehe auch: Auf die Plätze! Fertig! Runter!

Für den Schweizer Franken sind die Ampeln allerdings noch nicht auf grün umgesprungen. Der Euro hält sich bisher über der 20-Wochenlinie.

Gegen den Euro spricht eine bärische Doppel-Top-Flagge. Ein Verkaufssignal wurde aber noch nicht ausgelöst. Es wäre auch nicht sonderlich gut, als das Abwärtspotenzial zunächst einmal bis zum unteren Linie des Keils begrenzt wäre.

Bräche die Kursentwicklung aus dem Keil nach unten aus, wäre es um den Euro geschehen. Die vielen überlappenden Wochenkerzen zeigen jedoch, dass momentan viel Unsicherheit und Trägheit im EUR/CHF-Kurs vorhanden ist.

Fazit und Ausblick: Der EUR/CHF-Kurs dürfte in den nächsten zwei Wochen zwischen 1,0250 und 1,0450 am besten aufgehoben sein.

Kerzenchart EUR/CHF-Kurs wöchentliche Entwicklung

Freitagvormittag: Weicher Euro wegen Italien

Italien macht die EZB nervös, und die macht den Euro nervös. Der EUR/CHF-Kurs fällt von 1,05 auf 1,04. Die Finanzmärkte fühlen Christine Lagarde auf den Zahn.

Der Zins auf zehnjährige italienische Staatspapiere erhöhte sich seit dem Beginn des zweiten Quartals von 2% auf 3,7%. Als nächstes dürfte es über 4% gehen. Das will sich Madame Irrtum aber nicht gefallen lassen und kündigt trotzig an:

"Wenn es notwendig ist, werden wir entweder bestehende angepasste Instrumente oder neue Instrumente einsetzen." Lagardes Ziel: Ein französischer, brüderlicher Einheitsbrei bei Renditen auf Staatspapiere der Euroländer.

Die Gerüchteküche brodelt bereits: Es geht um ein so genanntes Zinsspread-Management-Tool. Das versetzt die EZB in die Lage trotz Leitzinserhöhungen weiterhin italienische Staatspapiere mit Geld aus der Notenpresse zu kaufen.

Das Zinsspread-Management-Tool wäre ein weiteres, extrem teures Geschenk an Italien, das gerade erst 300 Milliarden Euro per EU-Aufbaufonds geschenkt bekam. Dieses Geschenk wird mit einem noch schwächeren Euro zu bezahlen sein.

EUR/CHF-Kurs Wechsel Always-In-Richtung auf Short

Gerüchte, nicht Nachrichten, sind das, was den EUR/CHF-Kurs treiben. Noch ist die ⏬Always-in-Richtung Long. Bei einem heutigem Schlusskurs von 1,0350 oder tiefer wäre sie Short.

Donnerstagvormittag: Merkel, EZB und die große Unglaubwürdigkeit

Der Euro setzt seinen Anstieg mit unvermindertem Tempo fort, und so steigt der EUR/CHF-Kurs auf 1,05. Das 3-Wochenhoch muss sich nun der Europäischen Zentralbank (EZB) stellen.

Angela Merkel hat es gerade vorgemacht: 16 Jahre regierte die deutsche Kanzlerin. Mit Blick auf ihre Russland-Politik sei sie aber nicht bereit Fehler einzugestehen, sagt Merkel. Dabei hatte ihr Vorvorgänger Helmut Kohl noch zu seinen Lebzeiten Deutschlands Unzuverlässigkeit auf der internationalen Bühne kritisiert.

Entsprechend wird man von EZB-Chefin Christine Lagarde und ihrem Chefvolkswirt Philip Lane nichts hören, dass sie akute Inflationsgefahren verharmlosen. Dieses Duo Infernale liegt mit seinen Ausblicken ständig daneben. Im Gegensatz zu Amerikanern sind Europäer in Spitzenämtern zu borniert zuzugeben, etwas falsch gemacht zu haben.

🔗 Yellen: "Habe mich geirrt, was die Inflation angeht"

Die Unglaubwürdigkeit der EZB wird den Euro früher oder später einholen. Vielleicht noch nicht heute. Lagarde könnte Spekulationen über eine "große Zinserhöhung" um 0,50% bewusst im Raum stehen lassen, was ein Hochschießen des Euro auf 1,07 Franken nach sich ziehen könnte.

Wenn sich in einigen Wochen herausstellt, dass den Worten keine Taten folgen (die Zinsen in Italien steigen bereits...), wird der EUR/CHF-Kurs wieder runtergeschleudert.

🔗 Das Märchen vom Kurswechsel der EZB, Investing.com

Mittwochvormittag: Marktakteure satteln auf Euro um

Und wieder wurde es für den Schweizer Franken ein Rotstift-Tag. Für den Euro läuft es hingegen ausgesprochen gut. Nach vier Tagesgewinnen in Folge ist er bereit auf 1,05 Franken zu steigen.

Aktuell dreht sich alles um die so genannte Always-In-Richtung: Sie war bis letzten Donnerstag Short. Die Mehrheit der Marktakteure ging also von einem sinkenden EUR/CHF-Kurs aus.

Mit den folgenden drei bullischen (weißen) Tageskerzen (Spike) über Pfingsten kam es zu einer bedeutsamen Änderung. Die Always-In-Richtung ist nun Long. Die Mehrheit rechnet also mit einem steigenden EUR/CHF. Kursziel ist 1,0500-1,0510.

Kerzenchart EUR/CHF Anstieg Analyse Juni 2022

Die gestrige Tageskerze zeigt, dass die Bäume für den Euro nicht in den Himmel wachsen. Sie war nicht so stark, wie die drei vorausgegangenen, die den Wechsel der Always-In-Richtung herbeiführten.

Der Schweizer Franken ist jederzeit in der Lage die Always-In-Richtung für den EUR/CHF-Kurs wieder auf Short zu drehen. Er benötigt dafür lediglich zwei bärische (schwarze) Tageskerzen.

Hintergrund:
Always-In-Richtung: Das steckt dahinter

Dienstagvormittag: Das sind die neuen Kursziele

Der Euro will es noch einmal wissen, und so steigt der EUR/CHF-Kurs auf 1,0420. Antriebsfeder sind hochgeschraubte Zinserwartungen:

  • Die Finanzmärkte gehen nach Pfingsten davon aus, dass die Europäische Zentralbank bis Ende 2022 den Leitzins um 1,25% anheben wird.
  • Bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sieht man hingegen nur zwei Leitzinserhöhungen um insgesamt 0,50%. 

Weil es bereits am Pfingstmontag für den Euro merklich nach oben ging, steigen die Chancen einer Sommerrallye. Aus charttechnischer Sicht liegt das nächste Kursziel bei 1,0480 Franken.

Sollte dem Euro ein heutiges Tagesschluss von 1,0420 oder höher gelingen, wäre in den nächsten ein bis zwei Wochen sogar ein Anstieg auf 1,0550 wahrscheinlich.

Linienchart EUR/CHF-Kurs Anstieg Juni 2022