Stimmen zum Mindestkurs-Bruch
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Stimmen zum Mindestkurs-Bruch

Der Mindestkurs ist nicht länger unangreifbar. Auf der Handelsplattform EBS wurde der Eurokurs gegenüber dem Schweizer Franken am Gründonnerstag zeitweise bei 1,1990 gehandelt.

Das sagen die Devisenprofis zur Unterschreitung der Wechselkursuntergrenze:

„Wir haben schon seit einiger Zeit prognostiziert, dass der Mindestkurs nicht halten wird, nicht, wenn es erneute Bedenken zur Eurozone gibt“, sagt Hans-Günter Redeker, Chef der Devisenstrategie bei Morgan Stanley in London. „Auf kurze Sicht dürfte die SNB gezwungen sein, zu intervenieren. Ob diese Strategie auch weiterhin funktioniert, muss sich jedoch zeigen.“ (Financial Times Deutschland)

„Banken haben ein Loch im Devisensystem der Nationalbank gefunden und konnten so die Kursuntergrenze kurzzeitig unterschreiten. Diese Panne ist peinlich für die SNB und kratzt an ihrer Glaubwürdigkeit. Die Schweizerische Nationalbank ist nun gefordert, das technische Defizit möglichst schnell zu beheben. Ansonsten verliert sie weiter an Glaubwürdigkeit“, schlussfolgert der Devisenexperte Thomas Flury von der UBS (cash.ch)

„Wechselkurse unterhalb von EUR/CHF 1,2000 werden nicht toleriert“, teilt ein Sprecher der Schweizerischen Nationalbank (SNB) unmittelbar nach dem Bruch des Mindestkurses mit. (Reuters)

„Ich glaube nicht, dass sich durch die Verletzung der Untergrenze viel ändert. Die Nationalbank ist weiterhin bereit unbegrenzt ausländische Devisen zu kaufen, um den Mindestkurs durchzusetzen“, sagt der Währungsexperte Adrian Schmidt von der Lloyds Banking Group. (Reuters).

„Es handelt sich um einen Weckruf für die Schweizerische Nationalbank“, meint der Chef für Devisenstrategie Peter Rosenstreich von der Swissquote Bank. „Die SNB war sehr erfolgreich mit ihren verbalen Deviseninterventionen. Nun werde die Glaubwürdigkeit in Frage gestellt, worauf die Währungshüter reagieren müssten.“ (Bloomberg).

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