Der Euro setzt seine gute Entwicklung im Dezember fort, was zu einer Befestigung des EUR/CHF-Kurses über 0,93 führt. Die Anhänger der stärksten Währung der Welt müssen sich gedulden.
Was bisher geschah:
- Der Eurokurs sank am 14. November 2025 auf ein Rekordtief bei 0,9180 CHF.
- Darauf folgte eine spontane Umkehr, in deren Verlauf der Euro deutlich zulegte.
- Der Anstieg gipfelte zweimal, und zwar am 25. November bei 0,9350 und am 1. Dezember bei 0,9345.
Eine erstes Aufbäumen des Frankens endete mit einem kleinen Rückgang bei 0,9312. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: Es wird weiterhin eine Abnahme des EUR/CHF-Kurses auf 0,9260 angezeigt.
Inflation
Zu einem Lackmustest für die Gemeinschaftswährung wird die Inflation. In der Eurozone betrug die jährliche Geldentwertung im Oktober 2,1%, in der Schweiz 0,1%.
Experten erwarten, dass die Geldentwertung auch im November in der Eurozone um 2% höher lag als in der Schweiz.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat keinen Spielraum die Zinsen zu senken, zumal die die Preisentwicklungen für Energie, Lebensmittel und Treibstoffe herausrechnende Kerninflation bei 2,4% ist.
Ob ein stabiler EZB-Zinsausblick ausreicht, um den Anstieg des Euros in den nächsten Wochen auf 0,94 CHF fortzuführen, muss bezweifelt werden.
Längerfristig ist die höhere Geldentwertung im Euroraum kontraproduktiv für den Euro. Aufwerten tut die Währung mit der geringeren Inflation: Das war, ist und bleibt der Schweizer Franken.
Zum Thema:
EUR/CHF-Ausblick 2026-2031
