Devisenhändler fliehen aus dem Schweizer Franken

Rückenwind am Devisenoptionsmartkt gewinnend, steigt der Eurokurs auf 0,9440 CHF. Untermauert wird der Anstieg auf den höchsten Stand seit vier Monaten von Fortschritten bei den Ukraine-Friedensbemühungen, was zu einer Verringerung der geopolitischen Euro-Risikoprämie führt.

Den Franken haben die hohen Zölle gegen die Schweizer Wirtschaft aus der Bahn geworfen. Aus den neuesten Kennzahlen vom Devisenoptionsmarkt lässt sich ein rascher Stimmungsunschwung zu Gunsten des Euro ablesen.

Das Risk Reversal für eine Woche steigt von -0,71 Volatilitätspunkten Ende Juli 2025 auf aktuell 0,25. Der Wert für einen Monat erhöht sich von -0,77 auf 0,00.  Ein positiver Wert bedeutet, dass sich Anleger gegen einen schwächeren Schweizer Franken (einen steigenden EUR/CHF-Kurs) absichern.

Die Risk-Reversal-Werte auf drei bis zwölf Monaten sind zwar nach wie vor negativ. Absicherungen gegen einen schwächeren Euro (einen fallenden EUR/CHF-Kurs) sind also längerfristig weiter gefragt. Allerdings sind die Minuszeichen nicht mehr so dick wie vor zwei Wochen.

Der Euro-Franken-Kurs blickt zudem auf das für Freitag in Alaska geplante Treffen zwischen Trump und Putin, auf dem weitere Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine geführt werden sollen. Von Putin werden Zugeständnissen erwartet, sonst hätte Trump dem Treffen wohl nicht zugestimmt.

Das würde den Euro weiter in den Vordergrund bringen. Ob das für einen erfolgreichen Ausbruch aus der Handelsspanne, gefolgt von einem dann wahrscheinlichen Anstieg auf 0,9540 CHF ausreicht, lässt sich nicht prognostizieren.

Linienchart zeigt einen aus einer Trading Range nach oben ausbrechenden EUR/CHF-Kurs

Was genauso gut passieren kann und sogar charttechnisch wahrscheinlicher ist, ist Folgendes: Der Ausbruch nach oben, der durch den Anstieg auf 0,9440 erfolgte, scheitert. Vor zwei Wochen schlug bereits ein Ausbruch nach unten fehl.