Die EUR/CHF-Prognosen reichen von 0,93 (UBS, J. Safra Sarasin) bis 0,99-1,00 (Sparkasse München, DZ Privatbank). Im Mittel sehen die Banken den Euro-Franken-Kurs bei 0,9565. Der Zentralwert (Median) liegt mit 0,9525 etwas tiefer.
1) Euro sinkt auf 0,93 Franken bis Feb. 25 (UBS)
"Wir erwarten, dass der Kurs in der zweiten Jahreshälfte 2024 weiter leicht nachgibt und bei 0,93 liegt, da sich die negative Rendite des Franken gegenüber dem Euro weiter verringern sollte." Dies mache den Euro weniger attraktiv für Anlagen und stütze gleichzeitig den Franken.
2) Euro sinkt auf 0,93 Franken bis Juni 25 und 0,91 bis Dez. 26 (J. Safra Sarasin)
"Der Schweizer Franken könnte kurzfristig einem stärkeren Abwertungsdruck ausgesetzt sein." Sollte die Inflation stärker sinken als erwartet, könne die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Franken schwächen.
Langfristig sieht J. Safra Sarasin wie die Erste Group (siehe unten) aber den Franken vorne. Auf Sicht von zwei Jahren rechnet die Schweizer Privatbank mit einem Absinken des Kurses auf 0,91.
3) Euro sinkt auf 0,93 Franken bis Mai 2025 (Raiffeisen Salzburg)
"Auf Sicht von 6 Monaten rechnen wir mit Wechselkursen rund um EURCHF 0,9300." Die Schwankungsbreite des Wechselkurses sei zuletzt gering gewesen. Ferner weist man darauf hin, dass die Finanzprofis laut einer Umfrage im Dezember 2024 und März 2025 mit Leitzinssenkungen der SNB um jeweils 0,25% rechneten.
4) Euro bleibt stabil bei 0,94 Franken bis November 25 (Raiffeisen Schweiz)
"Angesichts des aufgeschobenen Konjunkturaufschwungs in der Eurozone sowie der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten prognostizieren wir weiterhin einen starken Schweizer Franken."
5) Euro stabil bei 0,9450 Franken bis Februar 25 (Graubündner Kantonalbank)
Die Schweiz werde solide wachsen, für den Euroraum muss man hingegen von einem zurückhaltendem Wachstum sprechen. Die EZB müsse daher die Geldpolitik deutlicher zu lockern als die SNB. Insgesamt sei mit anhaltend hoher Nachfrage für den Franken zu rechnen.
Zum Thema: EUR/CHF sinkt wenn EZB und SNB Zinsen senken
6) Euro steigt auf 0,95 Franken bis Dez. 24 und 0,96 bis Sep. 25 (Erste Group)
"Den Schweizer Franken erwarten wir im vierten Quartal leicht schwächer." Der Franken werden in den nächsten Monaten konsolidieren, da aktuelle Leitzins- und Konjunkturerwartungen im Kurs reflektiert seien.
"Langfristig sehen wir das Potenzial für weitere CHF-Stärke, aufgrund der vergleichsweisen niedrigeren Inflation bei guter Wirtschaftsleistung." Langfristig bedeutet für die Erste offenbar auf Sicht von mindestens zwölf Monaten, als sie den Eurokurs von März bis September 2025 auf 0,96 CHF sieht.
7) Euro steigt auf 0,97 Franken bis März 2025 (Deutsche Bank)
Der Franken sei mit Kursen von 0,94 bis 0,95 per 1 Euro für Schweizer Exporteure auf einem "unangenehmen Niveau" (weil zu stark). "Weiteren Franken-Aufwertungen dürfte die SNB mit Wechselkursinterventionen begegnen."
8) Euro steigt auf 0,97 Franken bis Dez. 24 (Helaba)
Die höheren Zinsen in der Eurozone gegenüber der Schweiz legen laut der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) einen höheren Euro-Franken-Kurs nahe. "Die Schweizer Währung dürfte daher nachgeben, wenn die Risikoaversion nachlässt."
9) Euro steigt auf 0,99 Franken bis November 25 (Sparkasse München)
Die Weichen stünden perspektivisch gut für eine langsame Aufwertung des Euro. Dies werde vom anhalten hohen Zinsvorteil des Euro bei niedriger Inflationsdiffrenz zur Schweiz untermauert. Hinzu komme eine fortschreitende Erholung der Konjunktur in der Eurozone.
10) Euro steigt auf 1,00 Franken bis Oktober 25 (DZ Privatbank)
Zinssenkungen der SNB und eine Neuausrichtung der Interventionspolitik am Devisenmarkt bedeuteten Gegenwind für den Franken. "Wir gehen davon aus, dass sich die SNB nicht dauerhaft neutral positioniert, sondern bald intervenieren wird, um den Franken zu schwächen.
Quellen:
Cross-Asset Weekly, J. Safra Sarasin
Chief Investment Office Global Wealth Management, UBS
Trendvorschau CHF, Raiffeisen Salzburg
Währungsupdate, Raiffeisen Schweiz
Währungs-Fokus, Graubündner Kantonalbank
Global Strategy Q4 Erste Group
Währungsbulletin, Deutsche Bank
Märkte und Trends, Landesbank Hessen-Thüringen
Märkte und Prognosen, Stadtsparkasse München/Deka Bank
Währungsinformation, DZ Privatbank