EUR/CHF-Wochenausblick: Neue Höchststände
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EUR/CHF-Wochenausblick: Neue Höchststände

Der Euro-Franken-Kurs wird von einem Aufwärtskanal nach oben gebracht. Dadurch ist ein Anstieg auf 0,9860 in der zweiten Wochenhälfte oder Anfang der nächsten Wochen angezeigt.

Der nach dem Rückfall auf 0,94 CHF totgesagte Euro lebt länger. Zwar ächzen die Euroländer unter hohen Staatsschulden und hoher Inflation. Schlagzeilen, die den Tod der Gemeinschaftswährung prognostizieren, gibt es aber immer wieder.

Seit dem Rekordtief des vergangenen Septembers bei 0,94 hat der Euro zum Schweizer Franken 5% aufgewertet. Letzten Donnerstag stand der Kurs bei 0,9840. Aktuell ist er mit 0,9770 etwas tiefer.

Dass der Euro die Lücke zu 1,00 CHF gegenwärtig nicht schließen kann, führen Experten auf wichtiger Konjunkturdaten aus dem Bereich der Einkaufsmanager (PMI) zurück.

"Nach der kurzen Belebung im Frühjahr ist das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Juni nahezu zum Stillstand gekommen", meldete S&P am Freitag. Der PMI für die deutsche Industrie sackt auf ein 3-Jahrestief ab.

Der beschleunigte Abschwung der Industrie war so nicht erwartet worden, stellt der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Stefan Schneider, fest. Das Geldhaus hat eine Schweizer-Franken-Prognosen von 1,00 CHF pro 1 Euro getroffen.

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Euro macht weiter

Aus charttechnischer Sicht ist der Rückgang des Euro-Franken-Kurses von 0,9840 auf 0,9770 in den letzten zwei Handelstagen kein Hals- und Beinbruch. Er ist sogar willkommen, als er die Devisennotierung besser prognostizierbar macht.

Verbindet man das Tief vom 14. Juni bei 0,9730 mit dem Tief vom 23. Juni bei 0,9750 erhält man die untere Linie. Ein Parallele dieser Linie wird an das Hoch vom 22. Juni bei 0,9840 befestigt.

Ergebnis: Ein Aufwärtskanal in einem frühen Stadium. Er ist Teil einer größeren Spike-und-Channel-Formation. Sie zeigt an, dass der Euro-Franken-Kurs mindestens auf 0,9860 steigen wird.

Euro Entwicklung Kerzenchart CHF Prognose Pfeile

Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Anstieg liegt aktuell bei 55%. Sie vergrößert sich auf 60%, wenn der Eurokurs heute höher schließt als er geöffnet hat und morgen das heutige Tageshoch knackt.

Beispiel: Der Euro-Franken-Kurs steigt heute im Hoch auf 0,9790 und schließt zum Devisenandelsschluss in den USA bei 0,9780. Steigt er am Dienstag auf 0,9781, vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg auf 0,9860 auf 60%.

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