Die Schweizer Großbanken bekommen wegen des plötzlich steil steigenden Euro Probleme mit ihren tiefen EUR/CHF-Prognosen. Am Devisenmarkt ist es aktuell spannend. Fällt in dieser Woche bereits die Marke von 1,02? Oder stellt sich der Euro-Anstieg als Schlag ins Wasser heraus?
Die Chancen stehen schlecht, dass der Eurokurs bis März, wie von UBS, Credit Suisse und Zürcher Kantonalbank prognostiziert, auf 0,95-0,96 CHF fällt. Hintergrund ist die rapide Euro-Aufwertung. Die Schweizer Großbanken sind dabei sich ein weiteres Mal mit ihren Wechselkursprognosen zu verzetteln.
Die Luft aus der Euro-Rallye ist noch nicht raus. Dem Rücksetzer (Pullback) des Euro von 1,01 auf 1,0030 CHF dürfte ein erneuter Anstieg folgen.
Wochenausblick
Höhere Hochs (HH) und Höhere Tiefs (HT) prägen die EUR/CHF-Entwicklung seit anderthalb Wochen. Die Serie steht wegen des Rückfalls auf 1,0030 und der damit gebildeten schwarzen Tageskerze vor dem Aus. Im Tief sank der Eurokurs am Freitag sogar auf 1,0020, was für die Betrachtung der HT-Serie wichtig ist.
Und so dürfte 1,0020 zum Wochenauftakt unterboten werden. Je nachdem wie stark das Volatilitätspendel ausschlägt, kann der Eurokurs dann bis auf 0,9985 CHF zurückgeworfen werden. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass er einen Boden auf oder etwas über Parität findet.
Darauf folgt eine neue Stärkephase des Euro. Von dem Tief des Pullbacks abhängig, kann es dann deutlich über 1,01 gehen.
- Wird der Pullback bei 0,9980 oder höher beendet, stehen die Chancen für einen Anstieg Richtung 1,02 gut.
- Bei einem einschneidenden Pullback unter 0,9980 sähe es schlechter aus. Die Wahrscheinlichkeit eines Schlag ins Wassers und einem Ende der Euro-Rallye würde nun merklich steigen.
