Deutschland hämmert Sargnagel in den Euro
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Deutschland hämmert Sargnagel in den Euro

Deutschland geht mit schlechtem Beispiel voran: Der Euro wird es ausbaden müssen. Was die Bundesregierung in Berlin nun beschlossen hat, ist ein so genannter "Inflation Bill", also ein Gesetzespaket, das die Inflation weiter anheizen wird.

Mit solchen Konjunkturpaketen gibt der Staat nach den Corona-Euros noch mehr Euros in den Wirtschaftskreislauf rein. Diese jagen dann die knappen Güter, allen voran Öl und Gas. Das Ergebnis: Energiepreise und Inflation steigen munter weiter.

Die Staatsanleihen, mit denen sich die Bundesregierung das Geld beschafft, landen bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Schulden werden monetarisiert, nennt man das im Fachjargon.

Die EZB hat zuletzt mitgeteilt, dass sie bis mindestens September weiter Euros aus dem Nichts druckt und damit die Staatsanleihen der Euroländer aufkaufen wird.

Trittbrettfahrer

Andere Euroländer folgen Deutschland. Sie werden ebenfalls vermeintliche Entlastunspakete für ihre Bürgerinnen und Bürger schnüren, die sich aufgrund des Inflations-Boomerangs als Mogelpackung herausstellen.

Die richtige Maßnahme sind Leitzinserhöhungen. Sie würden den Euro stärken und Energiepreise und Inflation dämpfen. Allerdings sind Zinserhöhungen ein rotes Tuch, weil mit ihnen der Druck, wirtschaftliche Reformen durchzuführen, steigt.

Sich Kredite von der EZB zu holen, ist für die Politiker sehr viel bequemer. Dass damit Geldentwertung und Weichwährung einhergehen, scheint den meisten dieser kurzfristig denkenden Volksvertretern schnurzpiepegal.

Die Schuldenlawinen-Politik läuft in der Eurozone bereits seit einem Jahrzehnt. Und sie trug natürlich maßgeblich dazu bei, dass sich der Euro zum Schweizer Franken massiv abgeschwächt hat. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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