🗲 EUR/CHF im Sturm - 'Es kehrt keine Ruhe ein'
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🗲 EUR/CHF im Sturm - 'Es kehrt keine Ruhe ein'

Samstag: Euro rutscht zum Franken ab

Euro im Sturm mit Gegenwind
Die Angst vor einem Ukraine-Krieg zwingt den Euro in die Knie, und so fällt der EUR/CHF-Kurs auf 1,04. Damit kehrt am Devisenmarkt Ernüchterung ein. Der deutliche Anstieg der Euro-Franken-Rate in der ersten Februarwoche auf 1,06 war eine Luftnummer.

"Die Unsicherheiten bezüglich einer russischen Invasion in der Ukraine dominieren und sorgen für anhaltende Volatilität am Markt", kommentiert die Thurgauer Kantonalbank. "Am Markt bleibt die Ukraine-Krise ein beherrschendes Thema", pflichtet die St.Galler Kantonalbank bei.

Zum Stolperstein für den Euro erweist sich die Verbindung zwischen der immer noch radikal anmutenden Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Ukraine-Konflikt. Über diesen Link wird kaum berichtet. Es gibt ihn aber.

"Die viel offenere Volkswirtschaft Europas mit ihrer engen Bindung an und Abhängigkeit von Russland und China würde in weitaus stärkerem Maße ihr Wirtschaftsmodell bedroht sehen als die USA", erklärt Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank.

Und so dürfte die EZB ihr 2-Inflationsziel vollends über Bord werfen und die mit der Notenpresse organisierten Konjunkturhilfen wieder massiv steigern. Der Euro hätte dann gar keine andere Wahl als unter das bisherige Jahrestief vom 24.01.2022 bei 1,03 Franken zu fallen.

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Mittwochvormittag: Der Süden schwächelt

Wirtschaftsblase Italien, Frankreich, Griechenland
Die von der europäischen Politik und der EZB bereitgestellten extrem hohen Corona-Konjunkturhilfen laufen allmählich aus, und schon beginnen die Euro-Südländer zu schwächeln.

Die Konjunkturerwartungen für das kommende halbe Jahr für den Euroraum haben sihc im Februar überraschend eingetrübt, stellte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gestern fest.

In Frankreich, Italien und Griechenland verlangsamte sich das Wachstum, hatte bereits zu Monatsanfang der Einkaufsmanager-Bericht von IHS Markit gezeigt.

Der Euro arrangiert sich derzeit mit der Marke von 1,05 Franken. Greift Russland die Ukraine doch noch an, wäre der von der Credit Suisse prognostizierte Angriff der 200-Tage-Linie bei 1,07 sicherlich passé.

🔗 EUR/CHF: Vorübergehender Rückfall vor einem Angriff auf den 200-DMA bei 1,0699 - Credit Suisse

Am unteren Ende der Euro-Franken-Rate dreht sich alles um 1,03. Die Euro-Optimisten hoffen, dass die Unterstützung das gesamte Jahr über hält.

Damit das gelingt, müssen die Südländer zeigen, dass sie zu einem ordentlichen Wirtschaftswachstum auch ohne brachiale Konjunkturhilfen in der Lage sind. Wegen ausgebliebenen Strukturreformen bestehen hier große Zweifel.


Montagvormittag: Schweizer Franken bleibt gefragt

Der Euro wird am Devisenmarkt von 1,06 auf 1,05 Franken runtergestuft. Die Furcht von einem Krieg in Europa ist nicht von der Hand zu weisen, wovon der Schweizer Franken profitiert

Auch wenn es derzeit mit dem EUR/CHF-Kurs abwärts geht, ist der Euro einigermaßen stabil. Das Tief vom 24.01.2022 bei 1,0300 ist ein gutes Stück weit entfernt. Es besteht damit weiter die Möglichkeit, dass dieses Tief 2022 nicht mehr unterboten wird und es erst 2023 Richtung Parität geht.

Zum Thema: Schweizer Franken Prognose 2025: 1 Euro = 0,90 CHF

Der Schweizer Franken kann sich beim Weißen Haus bedanken. Aus Washington kommen extrem viele Warnungen von einer angeblich unmittelbar bevorstehenden russischen Invasion der Ukraine. Das Ganze hat etwas von einem selbsterfüllenden Prophezeiung.

Letzte Woche sagte die Biden-Regierung, eine Invasion komme wohl erst nach den Olympischen Winterspiele. Die Parole für diese Woche: Es kann bereits am Mittwoch losgehen. Börsianer sind etwas entspannter. "Ich glaube nicht, dass das passieren wird", sagt der sehr erfahrene Wall-Street-Experte Art Cashin auf CNBC.


Samstag: Den Euro trifft es am härtesten

Wieder aufgeflammte Sorgen vor einem Börsencrash zusammen mit Kriegsängsten haben am den Euro am Devisenmarkt ausgebremst. Der Schweizer Franken verteuert sich auf 1,05 per 1 Euro.

"Wir befinden uns in einem Zeitfenster, in dem eine Invasion jederzeit beginnen könnte", sagt der Sicherheitsberater im Weißen Haus, Jake Sullivan, mit Blick auf den Ukraine-Konflikt.

Eines kann man schon jetzt sagen: Der Euro wird vom Ukraine-Konflikt am meisten in Mitleidenschaft gezogen. Demgegenüber stehen der Schweizer Franken und das Britische Pfund. Beide profitieren.

Europa Karte Sichere Häfen Geldflüsse

Die jüngste Aufwertung des Pfund ist ein klares Indiz, dass der Ukraine-Konflikt dem Euro am meisten zusetzt. Gewöhnlich steigt der Euro zum Pfund, wenn es im Gebälk der Finanzmärkte knistert. Das Pfund ist wegen des hohen britischen Handelsdefizits die riskantere Währung.

Der Goldpreis klettert auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Der Euro hat inzwischen die Hälfte seines fulminanten EZB-Anstiegs wieder verloren


Freitagmorgen: 1,05 wird Euro mehr gerecht als 1,07 Fr. 

Der Euro habe jetzt alle Chancen auf 1,07 Franken zu steigen, sagen die Devisenexperten von Credit Suisse und Société Générale. Bevor er an die 200-Tage-Linie andockt, bekommt es der Euro mit zwei früheren Finanzministern zu tun.

Christine Lagarde aus Frankreich und Luis de Guindos aus Spanien sind heute Präsidentin und Vizepräsident der EZB. Beide dämpfen die zuletzt aufgekommenen Erwartungen an eine Leitzinserhöhung. Der Euro fällt auf 1,0550 Franken.

EUR/CHF-Kurs Analyse 11. Februar 2022

Die 200-Tage-Linie liegt aktuell bei 1,07. Die Wahrscheinlichkeit, dass es der Euro-Franken-Kurs dorthin schafft, ist aber nur 40%. Ursache ist das zweimalige Scheitern in dieser Woche über 1,06 zu steigen.

Und so wird heute ein Verkaufsignal ausgelöst, sollte EUR/CHF unter das gestrige Tief bei 1,0550 fallen. Damit wäre ein Rückfall auf 1,05 bis Anfang der nächsten Wochen angezeigt.


Mittwochmorgen: Herumdrucksen bei Zinserhöhungen

In der Schweiz ist man ungeduldig: Zweimal werde die Schweizerische Nationalbank (SNB) bis 2023 die Leitzinsen anheben, erwartet die Credit Suisse. Kosten Spekulationen über eine agile SNB dem Euro seine Gewinne?

Laut UBS-Chef Ralph Hamers komme die erste Zinserhöhung in der Schweiz erst nach einer in der Eurozone.

Der Anlass zu Zinserhöhungen bestehe zwar noch nicht, sagt SNB-Präsident Jordan. Sollte sich allerdings zeigen, dass die Inflationsprognose "hartnäckig oberhalb von zwei Prozent" liege, müsse die Geldpolitik gestrafft werden, so Jordan.

EZB-Ratsmitglied Klaas Knot aus den Niederlanden rechnet mit einer Leitzinserhöhung im Euroraum im 4. Quartal 2022. Die SNB könnte dann am Jahresende nachziehen.

Für den EUR/CHF-Kurs sind die im Raum stehenden Zinserhöhung bereits heute von größter Relevanz. Er kletterte von 1,03 auf 1,06, weil sich Devisenhändler nach der letzten EZB-Sitzung plötzlich gezwungen sahen, zwei Leitzinsanhebungen für 2022 in ihren Ausblick aufzunehmen.

Weiterlesen: Wie ein Phönix aus der Asche erhebt sich der Euro auf 1,06

Inzwischen hat die EZB-Kommunikationsabteilung die Erwartungen auf Zinsanhebungen wieder gedrosselt. Der Euro gibt auf 1,0550 Franken nach. Dieses Hin und Her wird den Wechselkurs das ganze Jahr über in Atem halten.


Montagmorgen: Euro hat noch etwas Platz nach oben

Nach seinem katapultartigen Anstieg steht der Euro vor einer neuen Herausforderung: Er muss sich bei 1,06 Franken befestigen. Kein einfaches Unterfangen, als EZB-Chefin Lagarde heute bei einer Anhörung vor dem Europaparlament aller Voraussicht nach wieder einen Schritt zurückmacht.

EUR/CHF-Wochenchart nach steilem Anstieg

Zur Rolle rückwärts wird es aber nicht kommen. Die immer noch radikal anmutende Geldpolitik in der Eurozone steht vor dem Aus. Überdies dürfte der Euro etwas an Schwungkraft in die neue Woche mitgenommen haben. Er sollte daher bis Wochenmitte auf 1,0650-1,0680 steigen, dann aber auf Widerstand stoßen.


Freitagmorgen: Schweizer Franken verliert deutlich

Der Euro hat wegen einer von der EZB in Aussicht gestellten Leitzinserhöhung einen furiosen Anstieg hingelegt. Sein Wechselkurs zum Schweizer Franken schießt auf 1,0550. Das ist der höchste Stand seit drei Monaten.

Plötzlich ist eine Zinserhöhung möglich: "Die Lage hat sich geändert", gesteht Notenbankchefin Lagarde ein. Hintergrund: Anders als von ihr prognostiziert worden war, blieb die Inflation in der Eurozone zu Jahresbeginn mit 5,1% hartnäckig hoch.

Hohes Tagesplus für den Euro nach EZB-Sitzung

Ein so deutliches Tagesplus zum Schweizer Franken gelang dem Euro das letzte Mal vor genau einem Jahr. Damals gipfelte der Anstieg des EUR/CHF-Kurses dann im März 2021 bei 1,1150.

Bereits heute könnte der Euro auch die Marke von 1,06 Franken knacken. Der Kurswechsel der EZB ist fast schon monumental. Da wurden viele auf dem falschen Fuß erwischt. Sie müssen jetzt Euros kaufen.

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Mittwochmorgen: Warten auf die Initialzündung

Nach den Kursgewinnen der letzten Woche fällt der Euro unter die Marke von 1,04 Franken. Die Schweiz steht glänzend da: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) teilt mit, 🔗die Inflation bei 1% verankert zu haben.

Überdies haben die Unternehmen einen unerwartet guten Jahresauftakt erwischt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - kletterte im Januar auf 63,8 Punkte.

Die Eurozone erreicht einen respektablen PMI-Wert von 58,7 Punkte. Sie schneidet wie bei der Geldwertstabilität schlechter ab. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich der Abstand zur Schweiz in den kommenden Monaten verkleinert.

1,0450 dürfte daher nicht das Ende der Fahnenstange für den EUR/CHF-Kurs sein. Rückt die Europäische Zentralbank (EZB) morgen etwas stärker von ihrer immer noch radikal anmutenden Geldpolitik ab, wäre das die Initialzündung.

EUR/CHF Diagramm Ausblick Februar 2022

Freitagnachmittag: Euro mit positivem Abschluss

Der Euro klettert zum Monatsultimo mit 1,0450 Franken auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. Am 24.01.2022 fiel der Wechselkurs auf 1,03. Er konnte sich von diesem 7-Jahrestief aber recht schnell erholen.

Donnerstagvormittag: Schweizer Franken profitiert

Hohe Volatilität gepaart mit Krisenstimmung an den Finanzmärkten haben den Euro vorübergehend aus der Bahn geworfen. Der Schweizer Franken ist gefragt. Das dürfte sich allerdings rasch ändern.

Die Börsen kommen erneut ins Straucheln, nachdem die US-Notenbank (Fed) für März eine Leitzinserhöhung angekündigt hat. EUR/CHF gibt infolge die Marke bei 1,04 preis.

Kann man damit von einer Entgleisung des Eurokurses sprechen? Nein. Der Euro kommt zwar ins Straucheln. Anders als die langfristige Tendenz bleibt die Wochen- und Monatstendenz der Euro-Franken-Rate allerdings aufwärtsgerichtet.

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Mittwochabend: Es geht aufwärts

Nach seinem Rückfall zu Wochenbeginn auf 1,03 Franken hat der Euro inzwischen eine ganze Stelle zugelegt. 1,04 muss noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.

Die Frankenstärke sei am bröckeln, meint die St.Galler Kantonalbank. Zu einem anderen Ergebnis kommen die Devisenexperten von Société Générale. Sie warnen vor einem Rückfall des Euro auf 1,02 Franken.

Unterdessen kommt die Risikobereitschaft - das so genannte Gier-Level - wieder in Gang. Die Aktienmärkte erholen sich nach den starken Verlusten der letzten Tage.

Infolge wird der defensive Schweizer Franken von den ersten Anlegern wieder abgestoßen. Kommt der Stein ins Rollen, könnte sich der Euro bis zum Wochenende auf mindestens 1,0430 Franken vortasten.


Dienstagvormittag: Euro muss kühlen Kopf bewahren

Der Euro hat sich nach einem extremen Handelstag an den Finanzmärkten gegenüber dem Schweizer Franken stabilisiert, und so steigt der EUR/CHF-Kurs auf 1,0350. Zuvor sank er kurz auf 1,0300 (7-Jahrestief).

Als es dann der Wall Street gelang trotz zwischenzeitlicher hoher Verluste mit einem kleinen Tagesgewinn aus dem Handel zu gehen, legte auch der Euro zu. Im Vergleich zum defensiven Schweizer Franken ist er eine Risikowährung.

Damit der Euro die Verluste der letzten zwei Wochen komplett wegmacht, gilt es auf 1,05 Franken zu steigen. Dafür müssen wiederum die Börsianer risikobereit werden und Aktien kaufen.

Bisher haben diese so genannten Buy-the-Dip-Käufer noch jedes Mal die Aktienmärkte zurück nach oben gebracht. Allerdings gab es der Vergangenheit nie das Problem einer überhöhten Inflation.

Charttechnisch sind die Voraussetzungen für einen Anstieg des Euro nach der Bildung eines tieferen Tiefs (TT) bei 1,0300 Franken erfüllt. Alsbald sich die aus Amerika kommende Hysterie abschwächt, dürfte EUR/CHF daher Richtung 1,05 steigen.


Montagnachmittag: Wird der Euro für die Schweizer noch billiger?

Die Börsenschwäche und ein Anstieg des Euro sind zwei Dinge, die sich gegenseitig ausschließen. Der Schweizer Franken drückt den Eurokurs auf 1,0300.  Das ist der tiefste Stand seit Juni 2015.

EUR/CHF-Wechselkursdiagramm 7-Jahrestief

"Die aktuelle Verunsicherung der Anleger sorgte dafür, dass die Aktienkurse diesseits des Atlantiks zu Wochenbeginn deutlich nachgaben. Entsprechend greifen Investoren bei dem als sicher geltenden Franken zu", kommentiert awp Finanznachrichten.

Geopolitische Spannungen sind für den Schweizer Franken nichts Neues, und so wertet er auch wegen der sich zuspitzenden Ukraine-Krise auf. Möglicherweise ruft das die Schweizerische Nationalbank (SNB) auf den Plan.

Sie hat es bisher abgelehnt die Euro-Franken-Rate zu stützen. Gleichwohl könnte es Sinn machen dem Euro jetzt unter die Arme zu greifen, zumindest bis sich die Lage beruhigt hat.

Anschließend könnte der auf eigenen Beinen stehen. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft der Eurozone hat einen einen unterwartet guten Jahresauftakt erwischt.

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