Den Euro verkaufen bevor es zu spät ist
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Den Euro verkaufen bevor es zu spät ist

Der Euro hat sich nach dem Rückfall auf ein 6-Wochentief bei 1,0730 Franken erholt, und so notiert der EUR/CHF-Kurs aktuell mit 1,0770 etwas fester. Wegen der überraschend niedrigen Schweizer Inflation steht die Erholung des Euro auf wackligen Beinen.

"Wir gehen wieder davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) den starken CHF im Auge haben und bei Bedarf am Devisenmarkt intervenieren wird", sagt die Privatbank Maerki Baumann.

Die Jahresteuerung in der Schweiz blieb im September mit 0,9% konstant, meldet das Bundesamt für Statistik. In der Eurozone erhöhte sich die Inflation hingegen auf 3,4%.

Damit ist die Geldentwertung des Euro um 2,5% höher als die des Schweizer Franken. Das ist ziemlich viel. Normalerweise liegt die Differenz bei 1-1,5%. Der faire EUR/CHF-Wechselkurs basierend auf der Kaufkraftparität fällt nun schneller.

Zum Thema: EUR/CHF-Ausblick 2030

Aus charttechnischer Sicht ist der Euro nicht aus dem Gröbsten heraus. Die Trading-Computer warten auf das nächste Low 2, um den EUR/CHF-Kurs erneut Richtung 1,07 zu drücken. Dahinter steckt Folgendes:

  • EUR/CHF fiel am Montagnachmittag auf ein Tief bei 1,0730. Danach kam es zu einer ersten Erholung auf 1,0755, gefolgt von einem Rücksetzer auf 1,0738. Bei diesem Rücksetzer handelt es sich um ein Low 1.
  • Seit Dienstagmorgen läuft die zweite Erholung, also jene, die bei 1,0738 ihren Ausgangspunkt hat. Die Tiefs der Kerzen sind stets höher. Ein Low 2 Verkaufsignal wird gebildet, alsbald eine Kerze das Tief ihrer vorherigen unterbietet.

Ein Low 2 gab es bereits zu Wochenbeginn. Nachdem es ausgelöst wurde, sank EUR/CHF von 1,0780 auf 1,0730.

EUR/CHF-Kurs Analyse Low 2 Verkaufsignal 4-Stunden-Kerzenchart

Die Theorie hinter einem Low-2-Verkaufsignal ist folgende: Nach einer Talfahrt versucht sich ein Kurs zweimal zu erholen. Der erste Versuch scheitert mit der Bildung des Low 1. Scheitert auch der zweite Versuch gibt es ein Low 2.

Es ist vergleichbar mit Double-Bottom oder Double-Top-Formationen. Auch hier versucht der Kurs zweimal eine Unterstützung bzw. einen Widerstand zu durchbrechen. Scheitert er beide Mal, geht es in die andere Richtung weiter.

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