Bahnt sich da eine Trendwende an?
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Bahnt sich da eine Trendwende an?

Die Flinte ins Korn werfen braucht der Euro trotz gescheiterter Erholung nicht. Eine erhebliche Abschwächung des Sicheren Hafens Japanischer Yen nährt die Hoffnung, dass dem Schweizer Franken etwas Ähnliches widerfährt. Und dann gibt es noch eine gute Nachricht für den Euro. Plötzlich steht eine Leitzinserhöhung für 2022 im Raum.

"Der Druck hält an. Der Support bei 1,0700 kann aber noch standhalten", kommentiert die St.Galler Kantonalbank. Der Euro scheiterte zu Wochenbeginn eine wichtige Hürde bei 1,0750 zu überspringen. Laut den Devisenexperten der Valiant Bank besteht die Gefahr, dass sich die Abwärtsbewegung fortsetzt und der EUR/CHF-Kurs auf 1,0660 zurückfällt.

Indes hat sich der Japanische Yen seit letzten Mittwoch um 2,3% gegenüber dem Euro abgeschwächt. Das ist insofern von Bedeutung, als der Yen – wie der Schweizer Franken – ein Sicherer Hafen ist. Würde sich der Franken um 2,3% gegenüber dem Euro abschwächen, stünde der EUR/CHF-Kurs bei 1,0950.

EUR/CHF-Kurs Abwärtstrend weniger steil

Der Abwärtstrend hat sich abgeflacht. Die Neigungswinkel der Trendlinien verringerten sich von 50 Grad auf 28 Grad. Damit verdichten sich die Anzeichen einer Seitwärtsbewegung zwischen 1,07 auf 1,0770. Für eine Trendumkehr mit einem Anstieg über 1,08 dürfte es sich vorerst allerdings nicht ausgehen. Die Anforderungen an einen Reversal sind extrem hoch.

Weil die hohe Inflation in der Eurozone nicht so einfach weggeht, preist der Geldmarkt mittlerweile eine Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) für Ende 2022 ein. Das beißt sich ganz erheblich mit der Forward Guidance, in der die EZB den Finanzmärkten und ihren treuen Freunden, den Vermögensverwaltern, zusichert, erst 2024/25 an der Zinsschraube zu drehen.

Fazit

Sollte die EZB-Spitze den Erwartungen an eine Leitzinserhöhungen nicht widersprechen, wäre das ein triftiger Grund für den Euro auf 1,08 Franken zu steigen. Macht das Duo Infernale so weiter wie bisher, würde sich die EUR/CHF-Seitwärtsbewegung als bärische Flagge herausstellen. Es käme zu einer Fortsetzung des Abwärtstrends auf 1,06.

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