Verliert der Euro die Marke 1,10 Franken aus den Augen?
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Verliert der Euro die Marke 1,10 Franken aus den Augen?

EUR/CHF-Kurs 2021 im Abwärtskanal

Der Eurokurs sucht und findet schließlich eine Unterstützung bei 1,0930 Franken. Auf mittlere Sicht sieht es allerdings nicht gerade rosig aus. Seit knapp drei Monaten geht es Schritt für Schritt nach unten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) steht einem Anstieg des EUR/CHF-Kurses im Weg. Laut Notenbankchefin Christine Lagarde werde man das Thema Verringerung der Staatsanleihenkäufe auf der nächsten Sitzung im Juni nicht auf der Tagesordnung haben.

Die EZB müsste seines Erachtens jetzt rasch schrittweise restriktiver werden, also moderate Zinserhöhungen und den Abbau ihrer Bilanz einleiten. Das fordert Aymo Brunetti, ehemaliger Leiter im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) im Gespräch mit cash.ch.

Keine Chance, meint die Commerzbank. Es werde sogar in die andere Richtung gehen. "Die EZB wird ihre Geldpolitik wohl weiter lockern", sagt die deutsche Großbank.

Damit bleibt die Hoffnung, dass der Euro gegenüber dem Schweizer Franken wegen des Streits über das EU-Rahmenabkommen zulegen kann. "Würde die EU einen Teil der bilateralen Abkommen künden, wäre dies wirklich problematisch", so Brunetti.

Die für die Schweizer Wirtschaft wichtigen Verträge mit der EU laufen jedoch erst in fünf bis zehn Jahren aus. Deshalb sind die Chancen auf einen merklichen Anstieg des EUR/CHF-Kurses bei einer Beerdigung des EU-Rahmenabkommens gering.
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