Euro bleibt unter seinen Möglichkeiten: Das ist der Grund
Home » , » Euro bleibt unter seinen Möglichkeiten: Das ist der Grund

Euro bleibt unter seinen Möglichkeiten: Das ist der Grund

Der Euro hat sich wegen großen Versäumissen bei der Impfbeschaffung von einer ihm prinzipiell gut gewogenen Stimmung an den Finanzmärkten abgekoppelt. Der EUR/CHF-Kurs hätte aktuell bei 1,09 oder 1,10 sein können, ja vielleicht sogar müssen.

Nachdem die deutsche Kommissionschefin von der Leyen die gemeinsame Impfstoffbeschaffung der EU vermasselte, geht am Devisenmarkt die Angst um: Sie könnte auch mit EU-Aufbaufonds überfordert sein.

Die Weltwirtschaft wird sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) schneller erholen als bisher angenommen. Es gibt eine Ausnahme: Die Eurozone. Für sie hat sich der Wachstumsausblick laut dem IWF verschlechtert.

Damit bestätigt sich eine Feststellung des früheren Vizepräsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Die Eurozone ist laut Jean-Pierre Danthine der schwächste der großen Wirtschaftsblöcke der Welt.

Euro gehandicapt


Angesichts der hohen Risikobereitschaft und Rekordständen an den Aktienmärkten hätten Anleger allen Grund aus dem defensiven Schweizer Franken in den zyklischen Euro zu wechseln. Dass sie es nicht tun, liegt am politischem Versagen Brüssels.

Der EUR/CHF-Kurs notiert bei 1,0810. Ein Anstieg auf 1,09 oder 1,10 wäre drin gewesen, hätte sich von der Leyen bei der Impfstoffbeschaffung so dahintergeklemmt wie Israels Premier Netanjahu.

Nun verzögern sich die Impfprogramme und verlängern sich die Lockdowns. Der durch die Corona-Krise angerichtete wirtschaftliche Schaden wird wegen den Versäumnissen der EU länger dauern, als es hätte sein müssen. Es is mit zusätzlichen Kosten in Höhe von Hunderten Milliarden Euro zu rechnen.

Die Schweiz und Großbritannien werden ihre Wirtschaftsleistung bereits in diesem bzw. Anfang des nächsten Jahres auf das Niveau von vor Corona zurückbringen. In der Eurozone wird es bis 2023/24 dauern.

Weiterlesen: