Der Euro schaltet einen Gang höher
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Der Euro schaltet einen Gang höher

Die Contrarians haben leichtes Spiel: Der Schweizer Franken schwächt sich trotz zuspitzender Corona-Krise, die die europäische Wirtschafts teuer zu stehen kommen wird, ab. Der risikoscheue Euro legt zu. Verkehrte Welt?

Plötzlich steht der Euro-Franken-Kurs steht kurz davor über 1,08 zu steigen. Damit ist die 180-Grad-Kehrtwende perfekt. In der letzten Woche ging es noch darum, wann die Devisennotierung unter 1,07 abtaucht.

Anders als im Frühjahr nehmen Devisenhändler die harten Lockdowns und das exponenzielle Wachstum der Infektionszahlen nicht zum Anlass, um in den als Sicheren Hafen wahrgenommenen Schweizer Franken zu flüchten.

Sie bleiben in der riskanteren Währung, dem zyklischen Euro. Hintergrund sind die Impfstoffe. In den USA und dem Vereinigten Königreich wird bereits geimpft. In Europa geht es in wenigen Wochen los.

Linienchart Anstieg Euro-Franken-Kurs Mitte Dezember 2020

Der stets vorausblickende Devisenmarkt kann die harten Lockdowns zwar nicht ignorieren. Es muss das Thema aber auch nicht übergewichten. Dabei spielt auch die Hoffnung eine Rolle, dass es Amerikaner und Europäer endlich besser machen.

In Asien gibt es mit Japan, Südkorea und Taiwan drei Länder mit marktwirtschaftlicher Ordnung und einem westlichen Demokratiemodell, die die Infektionszahlen im Griff haben.

Umgekehrt gilt: Die Geduld der Händler ist nicht grenzenlos: Gehen die Infektionszahlen trotz harten Lockdowns und Impfkampagnen nicht zurück, werden sich die Contrarians aus dem Euro verabschieden. Der Schweizer Franken wäre wieder gefragt.

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