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🗲 Ein Sturm zieht auf 🍃 💣

Der Euro-Franken-Kurs ist an einem kritischen Punkt: Kommt es zum zweiten Absturz in diesem Jahr auf 1,05? Oder kann sich Euro in letzter Sekunde befestigen?


Freitagabend: EUR/CHF zum Zuschauen verdammt

Sowohl der Euro als auch der Schweizer Franken lassen den US-Dollar noch einmal vom Haken. Das ist von Bedeutung, als der EUR/USD-Kurs und der USD/CHF-Kurs vor sehr wichtigen Niveaus stehen. Wird eines oder beide dieser Niveaus geknackt, kommt eine große Bewegung beim EUR/CHF-Kurs.

Kursentwicklung Euro - Schweizer Franken und Euro - US-Dollar 2015 bis 2020 aufeinander gelegt in Linienchart

Der USD/CHF-Kurs notiert aktuell bei 0,9060. Sollte es unter die Marke von 0,90 gehen, wäre der Dollar zum Franken so schwach wie letztes Mal Anfang 2015. Mit dem EUR/CHF-Kurs ginge es dann auch runter, es sei denn, dem EUR/USD-Kurs gelänge ein überproportionaler Anstieg von aktuell 1,1850 auf 1,20.

Charttechnisch gibt es grünes Licht, dass die 0,90 beim USD/CHF und die 1,20 beim EUR/USD geknackt werden. Insofern muss man damit rechnen, dass der Euro und der Schweizer Franken dem US-Dollar in der nächsten Woche, spätestens in der übernächsten, wenn in den USA gewählt wird, nicht noch einmal vom Haken lassen.

🔗 The dollar remains vulnerable to ‘significant depreciation,’ warns Standard Chartered


Freitagmorgen: Schweizer Franken wieder gefragt

Der Eurokurs fällt in einer schnellen Bewegung von 1,0750 auf 1,0700 Franken. Statt einer Befestigung sieht es nun wieder nach einer Fortsetzung der Talfahrt aus. Sie begann Ende September bei 1,0830.


Donnerstagvormittag: Euro auf Erholungskurs

Eine Woche nach seinem Abrutschen auf ein 4-Monatstief bei 1,0685 Franken hat sich der Euro erholt. Er notiert aktuell bei 1,0750 Franken.

Euro Entwicklung versus CHF, USD, GBP, JPY, HUF, CZK, PLN für Oktober 2020 per Balkendiagramm grafisch dargestellt

"Die Aussicht, dass ein harter Bruch zwischen der EU und Grossbritannien zum Jahresende vermieden werden kann, blieb ohne großen Auswirkungen, entspannte aber die Situation etwas", kommentiert die Thurgauer Kantonalbank.

Der Euro bleibe aufgrund der Corona-Situation anfällig, gibt die St.Galler Kantonalbank zu bedenken.


Mittwochnachmittag: Beängstigende Frankenstärke

Der Schweizer Franken lässt nicht locker, und so scheitert der dritte Versuch des Euro sich zu befestigen. EUR/CHF sank in den letzten Stunden von 1,0740 auf 1,0710.

Eine Rückkehr in die Sicherheit des Trendkanals wird damit wieder unwahrscheinlicher. Stattdessen sollte man damit rechnen, dass Spekulanten das Zepter übernehmen und den EUR/CHF auf 1,0560 abverkaufen (siehe hier⏬).

Kursverlauf US-Dollar zu Schweizer Franken 2015 bis 2020 (Linienchart)

Problematisch für die Befestigungsbemühungen des Euro ist das starke Auftreten des Frankens gegenüber dem US-Dollar. Der USD/CHF-Kurs steht kurz davor unter 0,90 abzutauchen. Das wäre der tiefste Stand seit dem Mindestkurs-Schock Anfang 2015.

Zwar kann auch der Euro gegenüber dem US-Dollar zulegen. Damit er so teuer wäre wie zuletzt vor fünf Jahren, müsste EUR/USD aber von aktuell knapp 1,19 über 1,25 klettern. Das wird die EZB niemals zulassen.


Dienstag: Euro nach schwachen Vortagen mit Erholung

Es geht etwas aufwärts mit dem Euro, und so steigt der EUR/CHF-Kurs auf 1,0735. Damit wächst die Distanz zum letztwöchigen 4-Monatstief bei 1,0685.

🔗 Laut Devisenexperten der Credit Suisse ist bei 1,0730 eine Widerstandsmarke. Sollte EUR/CHF durch sie gehen, wäre Platz auf 1,0750. Unterstützung erfahre der Euro an der 200-Tage-Linie bei 1,0678.


Montagabend: Zweiter Versuch misslingt

Der Euro-Franken-Kurs scheitert zum zweiten Mal daran in den Seitwärtskanal zurückzukehren. Am Freitag war der erste Versuch misslungen.

Kerzenchart EUR/CHF-Kurs Oktober 2020 Ausbruch aus Seitwärtskanal nach unten

Montagnachmittag: Am Franken führt kein Weg vorbei

Der Schweizer Franken wertet kräftig zum US-Dollar auf. Der Euro ebenso, und so gibt es beim EUR/CHF-Kurs keine große Änderung. Er notiert bei 1,0720.

US-Notenbankchef Jerome Powell sprach auf dem vorläufigen Höhepunkt der Corona-Krise von "The Great Fiscal Power of the United States" und rief den Kongress zu deutlich höheren schuldenfinanzierten Konjunkturprogrammen auf.

Die Schuldenuhr tickt: 27 Billionen US-Dollar haben die USA schon an Staatsschulden.

Das spätestens nach der Präsidentschaftswahl kommende nächste Konjunkturpaket dürfte noch einmal etwa 2,2 Billionen US-Dollar verschlingen. Man ist also sehr bald bei 30 Billionen US-Dollar. 

Auch die Euroländer lassen sich nicht lumpen. Und so ist der Schweizer Franken eine der wenigen bedeutsamen Währungen, die mit Blick auf die Staatsschulden sehr solide ist.

Weiterlesen:
Plötzliches Franken-Comeback: Schock für den Euro


Montagvormittag: Die Spekulanten lauern 

Der Eurokurs klettert auf 1,0730 Franken. Damit ist er am unteren Ende des Seitwärtskanal, in dem er sich von Juli bis Mitte Oktober aufhielt.

Es besteht die Gefahr eines so genannten Breakout Pullback Shorts. Dahinter steckt Folgendes:
  • Der Euro brach letzten Donnerstag aus dem Seitwärtskanal aus und sank auf ein 4-Monatstief bei 1,0685 Franken (Breakout).
  • Es folgte die bis heute andauernde Erholung. Der EUR/CHF-Kurs stieg auf 1,0730 (Pullback).
Devisenspekulanten, das sind heute in der Regel vollautomatisierte Computer-Handelssysteme, wetten darauf, dass der Pullback und eine Rückkehr in den Seitwärtskanal fehlschlagen.

Sie verkaufen den Euro (gehen Short), wenn das Tief bei 1,0685 Franken um 1 Pip unterboten wird (also bei 1,0684). Das Kursziel liegt bei 1,0560.

Bei einem erfolgreichen Ausbruch aus einem Seitwärtskanal findet in der Regel eine Bewegung statt, deren Ausmaß sich am alten Seitwärtskanal orientiert (Measured Move). Der alte Seitwärtskanal reicht von 1,0720 bis 1,0880. Das entspricht 160 Pips.

Diese 160 Pips werden vom unteren Ende des Seitwärtskanals bei 1,0720 subtrahiert, womit sich das Kursziel von 1,0560 ergibt. Die Wahrscheinlichkeit für ein Absinken auf 1,0560 liegt allerdings nur bei ca. 40%.

Weil der Stop-Loss bei 1,0740 platziert wird, ist der potenzielle Gewinn der Devisenwette zweimal so groß wie der Verlust. Viele Handelssysteme sind so programmiert, eine solche Wette trotz niedriger Eintrittswahrscheinlichkeit einzugehen.

Der potenzielle Gewinn ist recht groß. Schließt man hunderte oder tausende solcher Devisenwetten ab, landet man in der Gewinnzone.


Sonntag: Schweizer Franken steigt auf breiter Flur 

Keine Währung kann dem Schweizer Franken derzeit das Wasser reichen. Die Verluste des Euros halten sich in Grenzen. In den Franken-Kredit-Hochburgen Polen und Ungarn sind die Währungsverluste deutlich höher.
Balkendiagramm zur Aufwertung des Schweizer Franken zu Euro, Dollar und anderen Währungen

Samstag: Das ist zu wenig

Der Euro verbleibt mit einem Wochenschlusskurs von 1,0711 Franken in der Gefahrenzone. Die Rückkehr in den Seitwärtskanal misslingt.

Es ist damit zu rechnen, dass in der nächsten Wochen das Tief vom Donnerstag bei 1,0685 erneut getestet wird. Schlägt dieser Test fehl, ginge es weiter runter.


Freitagabend: Euro zieht auf die letzten Meter an

Wenige Stunden vor Handelsschluss sieht es danach aus, als könnte der Euro-Franken-Kurs zurück in den Seitwärtskanal steigen.

Tagestief und Tagesschluss liegen weit auseinander. Sollte es dabei bleiben, spräche das für eine Fortsetzung der Erholung des Euro in der nächsten Woche.

Kerzenchart Wechselkurs Euro - Schweizer Franken Oktober 2020


Freitagnachmittag: Der Franken wird wieder stärker


"Die SNB wird da bestimmt Einiges investieren, um diese Aufwertung zu stoppen." So kommentiert die Thurgauer Kantonalbank den Rückfall des Euros unter 1,07 Franken.

Am Vormittag kletterte der Eurokurs kurz auf 1,0730 Franken. Das hätte genügt, um in den Seitwärtskanal zurückzukehren (siehe unten). Aktuell gibt es für 1 Euro 1,0710 Franken.
 

Freitagvormittag: Jetzt wird's spannend


EUR/CHF-Kursverlauf steht vor Rückkehr in Seitwärtskanal mit Kursen zwischen 1,07 und 1,08

Der Schweizer Franken schwächt sich ab, und so steigt der EUR/CHF-Kurs auf 1,0715.  Damit ist die Devisennotierung am unteren Ende des Seitwärtskanals, aus dem sie gestern ausbrach. Es gibt nun zwei Möglichkeiten:
  1. Der EUR/CHF-Kurs schlüpft in die Seitwärtskanal zurück. Damit geht die lethargische Kursentwicklung zwischen 1,07 und 1,08 von vorne los.
  2. Anstatt sich in den Seitwärtskanal zurückzuretten, prallt der Euro nach unten zurück. Es folgt ein zweites Absinken, wobei das gestrige 3-Monatstief bei 1,0685 unterschritten wird.

Freitagmorgen: Euro kämpft sich über 1,07 zurück

Für 1 Euro gibt es aktuell 1,0715 Franken. Die Risikobereitschaft steht vor einem Comeback. Anders als in Europa gibt es in den USA nur leichte Verluste an den Aktienmärkten. Damit ebbt die Nachfrage für den Franken ab.

Ferner hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Franken vermutlich etwas abgeschwächt, nachdem er am  Donnerstagnachmittag mit 1,0685 per 1 Euro so teuer war wie zuletzt vor drei Monaten.


Donnerstagabend: Erster Befestigungsversuch läuft

Zunächst geht es noch etwas nach unten, und so fällt der EUR/CHF-Kurs auf ein 3-Monatstief bei 1,0685. Es folgt ein erster Befestigungsversuch. Infolge stabilisiert sich der Euro bei 1,07 Franken.

Die sich zuspitzende Corona-Lage in Europa verunsichert Anleger. Die Situation ähnelt der Anfang März. Damals hatte es für 1 Euro ebenfalls 1,07 Franken gegeben. Zwei Wochen später waren es nur noch 1,05.

Das letzte Wort dürfte somit bei 1,0685 noch nicht gesprochen sein. Die 200-Tage-Linie verläuft aktuell bei 1,0670. Könnte sich der Euro über dieser Linie ins Wochenende retten, wäre das aufgrund der brenzlichen Lage ein Etappensieg für ihn.


Donnerstagnachmittag: Euro fällt unter 1,07 Franken

Der Euro-Franken-Kurs fällt auf 1,0695 Franken. Das ist der tiefste Stand seit dem 14. Juli 2020. Das Umfeld spricht für noch tiefere Kurse.



Dicke Minuszeichen dominieren an den Börsen. Die Risikobereitschaft ist im Keller. Damit steigt unweigerlich die Nachfrage für Sichere Häfen. Der Euro-Franken-Kurs dürfte noch tiefer fallen, sollte die Wall Street heute nicht die Kurve kratzen.