Für 1 Euro gibt es aktuell 1,05 Franken und ein paar Zerquetschte. Weil auf die Eurozone eine sehr harte Belastungsprobe zukommt, steht der Euro vor einer weiteren Abschwächung gegenüber dem Schweizer Franken.
"EUR/CHF ist auf neue Tiefs gefallen und handelt nur noch ein Hauch oberhalb der wichtigen Marke bei 1,0500", kommentiert die St.Galler Kantonalbank.
Italienische Staatsanleihen fliegen aus den Depots. Der Zins auf die Zehnjährigen steigt trotz massiven Käufen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ein 5-Wochenhoch bei 2,15%. Dagegen sind deutsche Bundesanleihen gefragt. Ihr Zins sinkt auf -0,48%.
Langjährige Beobachter des Euro-Franken-Kurses wissen: Wenn sich der Zinsunterschied (Spread) zwischen Deutschland und Italien ausweitet, geht das mit einer Talfahrt des Euro-Franken-Kurses einher.
Der Eurokurs hat bisher keine Anstalten gemacht unter die Marke bei 1,05 Franken zu fallen. Doch das dürfte sich nun ändern.
Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt, Ramschniveau-Staatsanleihen als Sicherheit zu akzeptieren. Das ist ein weiterer Sargnagel für das Eurozonen-Finanzsystems.
Der bereits als Weichwährung belächelte Euro fällt damit noch weiter hinter den Schweizer Franken zurück.
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