Brexit-Falle kurz vorm Zuschnappen
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Brexit-Falle kurz vorm Zuschnappen

Eine gefährliche Brexit-Vorfestlegung der beiden britischen Premierminister-Anwärter geht zu Lasten des Euros. "Erst wenn sich die Situation nach dem Brexit, also nach dem 31. Oktober, entspannt, sollte der Euro wieder etwas zulegen", sagt die Erste Group. Tatsächlich deuten die jüngsten Entwicklungen daraufhin, dass es im Herbst kracht.

Die EU müsse signifikante Zugeständnisse bei der irischen Grenzfrage machen. Den so genannten Backstop (Auffanglösung) werde man nicht akzeptieren, erklären Boris Johnson und Jeremy Hunt. In Brüssel gibt es allerdings keine Bereitschaft, die Austrittsvereinbarung aufzuschnüren und neu zu verhandeln, so wie sich das die beiden wünschen.

Ein Blick auf den Euro-Pfund-Kurs zeigt, dass die EU am längeren Hebel sitzt. Obwohl die EZB weitere Lockerungen angekündigt hat, ist der Euro gegenüber dem Pfund auf dem höchsten Stand seit einem halben Jahr. Ursache ist die Brexit-Unsicherheit. Das Vereinigte Königreich ist wegen seinem Handelsbilanzdefizit und denen nicht gerade niedrigen Staatsschulden auf Geld vom Kontinent angewiesen.


Im Lichte des sich zuspitzenden Brexit-Dramas sinkt der Euro-Franken-Kurs auf 1,1055 Franken. Er ist damit exakt auf dem gleichen Niveau vom 20. Juni 2019 (2-Jahrestief)
  1. Prallt der Euro-Franken-Kurs bei 1,1055 nach oben zurück, würde das einen Anstieg zu dem hartnäckigen Widerstand bei 1,1160 anzeigen.
  2. Sinkt der Euro-Franken-Kurs unter 1,1055, wäre das nächste Kursziel eine Untersützung bei 1,0970.

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