EUR/CHF-Ausblick bis März 2019
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EUR/CHF-Ausblick bis März 2019

Die Bodenbildung droht ein Rohrkrepierer zu werden. Zur Erinnerung: Der Euro prallte im September 2018 und gleich Anfang 2019 bei 1,1180 Franken nach oben zurück. Da die beiden Zurückpraller vier Monate auseinander liegen, sprechen Charttechniker von einer lehrbuchartigen Bodenbildung, die Ausgangspunkt für einen Anstieg des Euros auf 1,15-1,20 Franken sein kann. Doch daraus wird bisher nichts. Das Problem: Die Euro-Gegner schaffen es den Wechselkurs auf Distanz zu halten.

Ein großes Hindernis für den Euro sind niedrige deutschen Zinsen. 10-jährige Bundesanleihen rentieren bei lediglich 0,21%. Als der Euro im April 2018 auf 1,20 Franken stieg, war der deutsche Referenzzins dreimal so hoch. Auf der anderen Seite gilt es hervorzuheben: Die Zinsen in Euroländern mit sehr hohen Staatsschulden (Italien und Portugal) sind ebenfalls deutlich gesunken. Das ist eine gute Nachricht für den Euro. Sinkende Sätze in Italien bedeuteten auch, dass der Teufelskreis aus schwachen Bankenbilanzen und hohen Staatsschulden am pausieren ist.


Der Euro-Franken-Kurs stößt bei 1,1340-1,1360 auf markanten Widerstand. Dass die Euro-Gegner bereits an dieser Stelle eine Verteidigungslinie aufgebaut haben, ist bemerkenswert. Damit wird die eigentliche Widerstandszone bei 1,1450-1,1480 fast schon zur uneinnehmbaren Festung. Gerade diese Zone gilt es aber zu durchbrechen, damit die von der Bodenbildung ausgehende Aufwärtsdynamik doch noch zum Tragen kommt. Am ehestens vorstellbar ist derzeit folgendes Szenario:
  1. Der Euro sinkt ein drittes Mal auf 1,1180 Franken und prallt sodann auch ein drittes Mal nach oben zurück.
  2. Anschließend überwindet er recht mühelos die erste Verteidigungslinie bei 1,1340-1,1360.
  3. Er marschiert weiter auf 1,1450. Nun kommt es zur Entscheidungsschlacht: Gewinnen die Käufer, geht es hoch bis 1,17, verlieren sie, runter auf mindestens 1,1180.