Ausblick: Deutsches Sommertrauma und American Aggression
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Ausblick: Deutsches Sommertrauma und American Aggression

Droht Deutschland ein Sommertrauma? Ein frühes Aus des amtierenden Fußball-Weltmeisters ist nicht ungefährlich für die Politik und den Euro. Die geplanten Reformen zur Eurozone ließen sich der deutschen Öffentlichkeit leichter verkaufen, würden die Fußballer um den Einzug ins Halbfinale oder Finale kämpfen. Neben einem frühem Ausscheiden in der Gruppenphase gibt es weitere Gefahren am Horizont.

Man habe wichtige Fortschritte bei den Verhandlungen mit Berlin über die Reformen der Eurozone Fortschritte gemacht, sagt der französische Finanzministers Bruno Le Maire. Es kann ganz schön teuer werden für den deutschen Steuerzahler, weil Le Maire im Interview mit dem Magazin "Spiegel" auf ein gemeinsames Eurozonen-Budget pocht.

Neben dem WM-Aus und einem Besäufnis klammer Euroländer auf die Kosten der Euro-Nordstaaten wäre da noch die nicht zu unterschätzende Gefahr eines deutlichen Rücksetzer des deutschen Aktienmarktes. Dax und vor allem TecDax sind gut und gerne 20% zu teuer, vergleicht man sie mit Aktienindizes anderer exportstarker Länder wie der Schweiz oder Südkorea. Ursache ist natürlich die maßlose EZB-Geldpolitik.

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Ein weiterer Störenfried einer neuerlichen Abschwächungswelle des Schweizer Frankens sind die USA. Trumps Regierung sei davon besessen, "die schändliche Rolle des globalen wirtschaftlichen Störers zu spielen", übersetzt Reuters aus einem Artikel der "People’s Daily". Die Zeitung gilt als Sprachrohr der regierenden Kommunistischen Partei.

Wer immer noch nicht darüber hinweggekommen ist, dass Hillary Clinton scheiterte US-Präsidentin zu werden, muss aber enttäuscht werden. Sie hätte wohl anstatt mit Strafzöllen den Konflikt mit Russland und Nordkorea gesucht, um auf diese Weise Unsicherheiten nach Europa und Asien zu tragen.

Aus US-Sicht ist die Rolle des wirtschaftlichen Störers konsequent und sinnvoll. Sie hilft die wirtschaftliche Vormachtstellung der USA zu erhalten. Amerika hat kein Interesse an einer florierenden Weltwirtschaft, weil es sonst von China als Nummer eins sehr rasch abgelöst werden würde. American Aggression spricht aus währungstaktischer Sicht für geopolitische Unsicherheiten und damit einen stärkeren Schweizer Franken.