Euro mit 34-Monatshoch bei 1,1710 Franken - KW 43/2017
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Euro mit 34-Monatshoch bei 1,1710 Franken - KW 43/2017

Freitag, 27. Oktober 2017

EUR/CHF-Ausblick: Das Rückfallrisiko ist da

Der Euro taumelt, weil die EZB ihm einen Tiefschlag verpasste. Für den EUR/CHF-Kurs geht es von 1,1710 auf 1,1610 herunter. Gegenüber dem US-Dollar verliert der Euro 2 Cents und notiert ebenfalls bei 1,16.

"Der Markt reagierte enttäuscht (auf den EZB-Entscheid) und eine weitere Korrektur ist nicht auszuschließen. Unterstützung ist in der Region 1,1550 zu erwarten", kommentiert die St.Galler Kantonalbank.

"Das (EUR/CHF) Währungspaar sehen wir für heute in einer Seitwärtsbewegung mit einer Trading-Range zwischen 1,1560 und 1,1660", sagt die Thurgauer Kantonalbank.

Ausblick:
Weil die EZB mit ihrer Politik einen Anstieg der Zinsen auf deutsche Bundesanleihen verunmöglicht und der Euro kaum einen Fürsprecher am Devisenoptionsmarkt hat, ist ein erneuter Anstieg auf 1,17 Franken unwahrscheinlich.


Donnerstag, 26. Oktober 2017

EZB lässt EUR/CHF-Kurs im Regen stehen

Der Weichwährungs-Professor hat wieder zugeschlagen! Dem Euro geht bei 1,1710 Franken die Puste aus. In einer ersten Reaktion auf die Halbierung der EZB-Anleihenkäufe sinkt der EUR/CHF-Kurs auf 1,1650. Gegenüber dem US-Dollar fallen die Verluste deutlich größer aus.

Mario Draghi schwebt wegen des kräftigen Wirtschaftswachstums in der Eurozone auf Wolke sieben. Seine EZB habe dazu beigetragen sieben Millionen Arbeitsplätze zu schaffen, klopft sich der Italiener auf die Schulter.

Die Bilanzsumme der EZB wird bis September 2018 auf etwa 4,8 Billionen Euro steigen. Als Draghi vor sechs Jahren als EZB-Chef anheuerte, war sie nur halb so hoch. Sein Motto: Geld mit der Notenpresse herstellen und in die Wirtschaft zu pumpen hat nur Vorteile. Es gibt keinerlei Risiken.

Den EUR/CHF-Kurs reagiert mit Verlusten auf den Zinsausblick. Die EZB wird nach aktuellem Stand bis 2020 an ihrem frühkommunistischen Null- und Negativzins Regime festhalten. Ohne den geringsten Ausblick auf höhere Leitzinsen wird ein Anstieg des Euros auf 1,20 Franken verunmöglicht.



Was Draghi mit dem EUR/CHF-Kurs anstellen könnte

Beschließt die EZB, ihre Anleihenkäufe bis September 2018 bei einem monatlichen Kaufvolumen von 30 Milliarden Euro fortzusetzen, könnte der Euro in einer ersten Reaktion Richtung 1,18 Franken steigen.

Mario Draghi dürfte den EUR/CHF-Kurs dann einfangen. Der EZB-Chef wird unterstreichen, die Anleihenkäufe bei Bedarf wieder hochzufahren und die Leitzinsen frühestens 2019 zu erhöhen. Jetzt kommt es zu einer Gegenreaktion am Devisenmarkt. Der EUR/CHF-Kurs fällt auf 1,15-1,16 zurück.



Mittwoch, 25. Oktober 2017

Euro knackt Marke bei 1,17 Franken



EUR/CHF-Kurs eilt von Höchststand zu Höchststand

Nächstes Kursziel für den Euro-Wechselkurs ist 1,1680 Franken. Dann noch die obere Linie der Keilformation durchbrechen, und es wäre ein Anstieg auf 1,18-1,20 drin. Aus der Eurozone kommt derzeit jede Menge Rückenwind:
  • Der ifo-Geschäftsklimaindex für die deutsche Wirtschaft hat sich im Oktober überraschend deutlich aufgehellt. Die Unternehmen könnten dem Umstand Rechnung tragen, dass die sie gerne mit Vorschriften und Regulierungen überhäufende SPD der nächsten deutschen Bundesregierung nicht angehören wird.
  • Die Zinsdifferenzen zwischen südeuropäischen Staatsanleihen und ihren deutschen Pendants engen sich ein. Der 10-jährige Renditespread zwischen Italien und Deutschland verkleinerte sich seit Anfang Oktober von 1,82% auf 1,58%. Der spanisch-deutschen Spread sank trotz der Katalonien-Krise von 1,35% auf 1,17%.



Dienstag, 24. Oktober 2017

Die Rekordfahrt geht weiter

Damit war nicht unbedingt zu rechnen: Der Euro-Franken-Kurs steigt zwei Tage vor der mit Spannung erwarteten EZB-Sitzung auf den höchsten Stand seit Anfang 2015. Am Dienstagnachmittag ist 1 Euro zwischenzeitlich bis zu 1,1652 Franken wert.


Starke Einkaufsmanager-Daten aus der Eurozone und ausgezeichnete Quartalszahlen von der Wall Street führen dazu, dass Anleger den Schweizer Franken links liegen lassen. China hat seine Kupferimporte im September überraschend um 20% gegenüber dem Vorjahresmonat gesteigert.

Gelingt dem Euro heute ein Tagesschluss über 1,1630 Franken, könnte er morgen den nächsten Schritt auf 1,17 Franken machen. Am Donnerstag, wenn die EZB bekannt gibt, wie viele Staatsanleihen sie 2018 kaufen wird, wäre dann sogar ein Hochschießen auf 1,20 möglich.



Taper Tantrum in Europa: Chance und Risiken

Der Euro steigt am Dienstagmorgen im Lichte höhere Zinsen auf Euro-Staatsanleihen 1,1595 Franken. Zehnjährige Bundesanleihen aus Deutschland rentieren bei 0,45% nach 0,36% in der Vorwoche. Bahnt sich da etwa eine europäische Version des Taper Tantrums an? Mit welcher Reaktion des EUR/CHF-Kurses ist zu rechnen?

Wenn die Finanzmärkte am Donnerstag das Auslaufen der EZB-Anleihenkäufe (Tapering) schwarz auf weiß haben, könnte die Renditen auf Bundesanleihen auf 0,80-0,85% steigen. In den USA haben sich die Renditen der Zehnjährigen im Frühling 2013 auf 2,93% nahezu verdoppelt. Der Zinsanstieg galt als Panikreaktion auf die Ankündigung der US-Notenbank (Fed), ihre mit Notenbankgeld gespeisten Anleihenkäufe zu drosseln.

Höhere Zinsen sind für den EUR/CHF-Kurs Fluch und Segen: Eine Verdopplung der Renditen von Bundesanleihen könnten den EUR/CHF-Kurs auf 1,20 heben. Sollten die Zinsen der nahe dem Ramschniveau liegenden Staatsanleihen aus Italien, Spanien und Portugal mitsteigen, weil den Papieren mit der EZB ihr Käufer letzter Instanz ausgeht, und sich der Zinsunterschied zu Deutschland vergrößern, wäre das hingegen negativ für den Euro.


Montag, 23. Oktober 2017

EUR/CHF: Geht die Rekordjagd weiter?

Kommt jetzt der Pullback an der Wall Street und wie reagiert der EUR/CHF-Kurs darauf? Morgan Stanley rechnet mit sinkenden Aktienkursen. "Die Handels-Session am Freitag fühlt sich aus unsere Sicht wie ein Hochpunkt an", zitiert Bloomberg Michael Wilson von Morgan Stanley.

Der Euro notiert aktuell weiter bei knapp 1,16 Franken. Die hohe Risikobereitschaft an den Märkten bekommt nach dem Wahlsieg von Shinzo Abe, einem bekennenden Anhängers des Herstellens von Papiergeld mit der Notenpressen, noch einmal Nahrung.

Konterkariert wird die Entwicklung vom Wahlsieg Andrej Babis in Tschechien. Die Presse nennt den Milliardär den Donald Trump Tschechiens. Babis lehnt den Euro strikt ab. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Junckers Vorstoß, den Euro EU-weit einzuführen, erhält einen Dämpfer.


Aus charttechnischer Sicht ist für die kommenden Tage mit einer Handelsspanne des EUR/CHF-Kurses zwischen 1,1470 und 1,1650 zu rechnen. Die Abwärtsrisiken sind allerdings größer als die Anstiegschancen auf ein neues 34-Monatshoch jenseits von 1,1630.


EUR/CHF-Kurs mit steilem Anstieg auf 1,1630 - KW 42/2017
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