Notenbanker sind ausgestorbene Säbelzahntiger des Geldsystems
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Notenbanker sind ausgestorbene Säbelzahntiger des Geldsystems

Jetzt greifen die Zauberlehrlinge ein, damit das Monopoly-Spiel weitergeht: Erst die EZB, danach Fed und Bank von Japan. Die Weltwirtschaft hat wegen dem Brexit Sand im Getriebe. Super-Schuldner wie Italien, Japan und die ausgebrannten Banken in der Eurozone retten sich mit Ach und Krach über Los. Damit das Monoply-Spiel weitergeht, müssen Draghi, Yellen und Kuroda neues Geld in die Monopoly-Bank legen.

Bis zum Jahr 2020 werden die Schulden der Unternehmen weltweit von aktuell 51 Billionen US-Dollar auf 75 Billionen US-Dollar steigen, rechnet Standard & Poor's vor. Die Ratingagentur legt nahe, dass Yellen, Draghi und Kuroda veralteten Doktrin nacheifern. Im Fokus steht die schuldgetriebene Wirtschaft, an die sich Notenbanker klammern, als wäre es ihre letztes Hemd.

"Zentralbanken bleiben Knechte der Idee, dass kreditfinanziertes Wachstum gesund für die Weltwirtschaft ist. In Wirklichkeit unterstreicht unser Research, geldpolitische Lockerungen haben bisher dazu beigetragen, Risiken im Finanzsystem zu erhöhen, wobei das Schuldenmachen der Unternehmen bei weitem das Wachstum der Weltwirtschaft übersteigt."

Standard & Poor's Global Ratings

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in den letzten Wochen Firmenanleihen im Wert von 10 Milliarden Euro gekauft. Draghi dürfte nicht locker lassen, bis auch die ersten Unternehmen an der Kreditaufnahme etwas verdienen. In der Eurozone wollen sie alle negative Zinsen. Dass nur Deutschland sie bisher bekommt, sollte gemäß den EZB-Doktrin eine Marktstörung sein, die es zu beheben gilt.

Die US-Notenbank (Fed) kann die Zinsen nicht anheben, auch wenn sie immer wieder das Gegenteil behauptet, um nicht zu leicht ausrechenbar zu sein. Von der Bank von Japan (BoJ) werden neue Lockerungen erwartet. Die BoJ ist Ministerpräsident Shinzo Abe hörig, der gerade dabei ist mit dem früheren Fed-Chef Bernanke Abenomics 2.0 zu entwickeln.

"Man muss sich deswegen keine Sorgen machen", sagt Paul Donovan, neuer Chefökonom der UBS, im Gespräch mit der "Handelszeitung" über die aufgeblähte Bilanz der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Bei solchen Bemerkungen von Bankern blinken die Alarmsignale. Demnach müsse man sich wohl auch über die Derivate in den Büchern der Deutschen Bank keine Sorgen machen. Die sollen laut dem Portal "Zerohedge" (noch) 75 Billionen US-Dollar wert sein.

Ausblick:
Wenn es wieder einmal kracht, so wie nach der Aufhebung des Mindestkurses oder beim Brexit, sind Privatanleger die Gelackmeierten. Banken und Online-Broker werden es nicht zulassen, dass Kleinanleger schnell aussteigen und unterbrechen den Handel auf ihren Online-Plattformen.

Derweil fühlen sich alle gut. Die Bildschirm-Depotkontoauszüge weisen wegen den Notenbank-Aktionen nette Sümmchen auf. Sollte aber jemand versuchen an sein Geld zu kommen, werden ihm alle möglichen Steine in den Weg gelegt: Überweisunsglimits, Abhebelimits an Geldautomaten, Prüfung auf angebliche Geldwäsche, Abschaffung des 500-Euro-Scheins uvm.
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