Börsenschock zeigt: EUR/CHF-Kurs will 2016 in luftige Höhe
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Börsenschock zeigt: EUR/CHF-Kurs will 2016 in luftige Höhe

Es ist für den Euro ein exzellenter Jahresauftakt: Tiefroten Börsen zum Trotz klettert der Eurokurs auf 1,0905 Schweizer Franken. Nach horrenden Kursverlusten von 7% wird der Aktienhandel in China gestoppt. Die Händler werden nach Hause geschickt. Plötzlich ist die Eurozone wieder der Ort, wo die Musik spielt. Die Wirtschaft gewinnt an Schwung.

Weder ein drastischer Ausverkauf an den Aktienmärkten, noch die Spannungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien führen zu einer erhöhten Nachfrage nach dem als sicheren Hafen wahrgenommenen Schweizer Franken. Ein besseres Omen für den Euro-Franken-Kurs kann es im gegenwärtigen Marktumfeld eigentlich nicht geben.

Nach der Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) Mitte Dezember 2015 hatte das Sentiment an den Finanzmärkten noch darauf hingedeutet, dass sichere Häfen ein Comeback feiern würden. Daraus wird nichts, was nicht zuletzt daran liegen dürften, dass die Notenbanken Finanzkrisen verbieten. Solange es keine Inflation gibt, können sie beim Gelddrucken aus dem Vollen schöpfen und Risse im Finanzsystem mit Farbe übertünchen.


Die Industrie in der Eurozone expandierte im Dezember 2015 so kräftig wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr. Der von Markit erhobene Einkaufsmangerindex (PMI) kletterte um 0,4 Punkte auf 53,2 Zähler. Besonders erfreulich ist die Entwicklung des französischen PMI: Er stieg auf den höchsten Stand seit 21 Monaten.

Damit rückt der Traum von einem ausgewogenen Wirtschaftsaufschwung im Euroraum näher. Denn die deutsche und die italienische Wirtschaft befinden sich ebenfalls im Expansionsmodus. Das letzte Mal expandierten die drei größten Volkswirtschaften des Euroraums zur gleichen Zeit vor sieben Jahren. Damals war 1 Euro 1,50 Franken wert.

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