Diesmal kann die Panik dem EUR/CHF nichts anhaben
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Diesmal kann die Panik dem EUR/CHF nichts anhaben

Es macht sich so viel Panik an den Finanzmärkte wie beim Ausbruch der Finanzkrise und dem Höhepunkt der Euro-Krise breit. Der Credit Suisse Global Risk Appetite Index sinkt auf den tiefsten Stand seit Januar 2012. Weil der Schweizer Franken in Krisen stets als sicherer Hafen wahrgenommen wird, lässt ihn das, was sich da zusammenbraut, nicht kalt.

Das Wachstum der Weltwirtschaft sei momentan nicht stark genug, um riskante Vermögenswerte wie Aktien zu unterstützen, stellt der Chef-Volkswirt der Credit Suisse, James Sweeney fest. "Das schwache Wachstum in China hat einen sehr negativen Einfluss auf die Performance der Schwellenländer und der Rohstoffpreise", so Sweeney.

Der seit 30 Jahren erhobene "Panik-Index" der Credit Suisse weist negative Indexstände auf. Die daraus zu ziehenden Schlüsse müssen allerdings nicht unbedingt negativ sein. Denn Panik sei oft eine Kaufgelegenheit, weil die Finanzmärkte auf kurzfristig Ereignisse überreagierten. Anleger könnten sich zu günstigen Preisen mit risikoreichen Vermögenswerten eindecken, erläutert die Credit Suisse.


Wegen des schwachen Wachstumsausblick für die Weltwirtschaft müsste man aber auf der Hut sein. Es handele sich nämlich nur um eine Kaufgelegenheit für kurzfristig orientierte Investoren. Sollte die Panik an den Finanzmärkte für einen ausgedehnten Zeitraum anhalten, würde das wiederum den Wachstumsausblick für die Weltwirtschaft eintrüben.

Soweit ist das Panik-Barometer der Credit-Suisse-Index aber bisher noch nicht gesunken. Insofern ist es wenig verwunderlich, dass der Schweizer Franken kaum aufgewertet hat. 1 Euro ist aktuell 1,09 Franken wert - nach 1,03 Franken im Juni 2015. Zu einer Nagelprobe für den Euro-Franken-Kurs käme es wohl erst, wenn die Finanzmarkt-Panik länger anhalten sollte.

Damit ist aber aufgrund unbegrenzter Firepower der Notenbanken nicht zu rechnen: EZB und Fed können im Grunde genommen wegen extrem niedrigen Inflationsraten über die Notenpresse jede Menge Euros und Dollars herstellen, um die Märkte wieder glücklich zu machen.

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