Euro mit Strafzins-Anstieg auf 1,04 Franken
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Euro mit Strafzins-Anstieg auf 1,04 Franken

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) zieht die Schlinge enger. Weil weniger Ausnahmen bei Negativzinsen einer Lockerung der Geldpolitik gleichkommt, schiesst der Euro von 1,0240 Franken auf 1,0369 Franken (+1,26 Prozent) hoch. Ob die Gemeinschaftswährung tatsächlich von dem Strafzins-Regime in der Schweiz profitiert, steht auf einem anderen Blatt.

Wer bei der SNB sein Geld parkt, bekommt dafür nicht etwa Zinsen, sondern er muss welche bezahlen. Hintergrund ist ein Negativzins von -0,75 Prozent. Den Strafzins führte die SNB mit einigen Monaten Verzögerung auf die Senkung des Einlagensatzes der Europäische Zentralbank (EZB) auf -0,20 Prozent ein.

Bisher war es so, dass bundesnahe Betriebe und Pensionskassen den Strafzins nicht bezahlen mussten. Damit ist nun Schluss: "Die Nationalbank (SNB) hat ihre Überprüfung der Ausnahmeregelungen abgeschlossen und den Kreis der nicht den Negativzinsen unterstellten Girokonto-Inhaber deutlich verkleinert", heißt es in einer dem EUR/CHF-Kurssprung vorangegangen Medienmitteilung.


Die Wechselkursentwicklung frohlockt damit, dass Schweizer Pensionskassen wie die Publica, die bisher in den Genuss einer Ausnahmeregelung kamen, sich künftig gezwungen sehen, mehr Kapital im Ausland anzulegen, um dem Strafzins zu entgehen.

Charttechniker machen an den jüngsten Anstieg des Euro-Franken-Kurse ein großes Fragezeichen. Dies sei kein "Game Changer". Damit sich die Gemeinschaftswährung aus der Umklammerung des vor zwei Monaten bei 1,0812 Franken begonnenen Abwärtstrend befreien könne, müsste schon ein Anstieg über 1,05 her.
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