Euro sinkt auf 5-Monatstief bei 1,2120 Schweizer Franken
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Euro sinkt auf 5-Monatstief bei 1,2120 Schweizer Franken

Der als sichere Hafen wahrgenommene Schweizer Franken wertet weiter auf. Am Devisenmarkt sinkt der Euro-Franken-Kurs auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten, nachdem US-Präsident Obama Luftangriffe im Irak genehmigt.  Derweil schmälert die eidgenössische Währung den Umsatz des weltgrößten Lebensmittelkonzerns.

Der Eurokurs sinkt auf 1,2120 Franken. Damit verkürzte der Franken den Abstand zu dem vor drei Jahren von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) festgelegten Euro-Mindestkurs auf gut 1 Rappen. Aufgrund der unzähligen geopolitischen Risiken bereiten sich Devisenhändler bereits auf einen Bruch der Marke von EUR/CHF 1,21 vor.

Neben dem grünen Licht für US-Luftangriffe im Irak würde der Franken wohl noch stärker aufwerten, gingen Bilder um die Welt, wie ein riesige Staumauer gesprengt würde. Die Eroberung des größten Staudamms des Irak durch die sunnitische Terrorbewegung "Islamischer Staat" (IS) erfolgte letzten Sonntag.

Starker Franken belastet

Der Lebensmittelkonzern Nestlé hat wegen der Stärke des Schweizer Franken und der Kaufzurückhaltung europäischer Verbraucher weniger umgesetzt und verdient. Im 1. Halbjahr sank der Umsatz wegen des starken Frankens um 4,8 Prozent auf 43 Milliarden Franken, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.

Auch die Gewinne von Swatch und Roche schmolzen wegen des Frankens zuletzt dahin. Die Gewinnsituation der Schweizerische Nationalbank ist unterdessen hervorragend. Mehr als 16 Milliarden Franken verdienten die Währungshütern mit ihren Fremdwährungspositionen und Goldbeständen.

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