Teuerung Schweiz steigt: -1,1 auf -0,7%
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Teuerung Schweiz steigt: -1,1 auf -0,7%


Die Schweizer Teuerung hat ihre Talsohle offenbar durchschritten. Zwar verzeichnete der Landesindex der Konsumentenpreise im Juli einen Rückgang um -0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Allerdings sind die Deflationsgefahren geringer ausgeprägt als im Berichtszeitraum Mai 2011 bis Mai 2012, als eine Abnahme um -1,1 Prozent verzeichnet wurde.

Bei der monatlichen Teuerung gab es im Juli einen Rückgang um -0,5 Prozent, womit die Prognosen der Analysten genau getroffen wurden. Überproportional dürfte sich der Sommerausverkauf auf die Inflationsentwicklung ausgewirkt haben. Der Index für Bekleidung und Schuhe verzeichnete eine Abnahme von -9,0 Prozent. Benzin wurde durchschnittlich um -1,9 Prozent, Diesel um -1,0 Prozent günstiger.

Die Inflationsentwicklung auf Jahressicht demonstriert, dass die Abwärtsrisiken für die Preisstabilität allmählich abebben. Einen so starken Anstieg der Schweizer Teuerung wie im Juli 2012 hatte es zuletzt im März 2011 gegeben, als die Konsumentenpreise um 1,0 Prozent kletterten, nachdem sie sich im Februar 2011 um 0,5 Prozent erhöht hatten.

Wenn die Teuerung in den kommenden Monaten den positiven Bereich zurückerobern sollte, würde sich der Handlungsspielraum für umfangreiche Devisenmarktinterventionen seitens der Schweizerischen Nationalbank (SNB) verkleinern. Derweil gab die SNB bekannt, dass die Devisenreserven im Juli um 41,4 auf 406,5 Milliarden Franken stiegen.

Das Verhältnis zwischen den Fremdwährungsbeständen und dem Schweizer Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöht sich von 62 auf 69 Prozent. Kritiker der SNB-Mindestkurspolitik befürchten auf lange Sicht Inflationsgefahren und eine Entwertung der Sparguthaben. In der Schweiz fließt immer noch sehr viel Kapital in den Immobilien- und Hypothekarmarkt.
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