Immobilienboom längst nicht vorbei
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Immobilienboom längst nicht vorbei

Die Schweizer Immobilienpreisentwicklung geht ein wenig zurück. Zum ersten Mal seit vier Jahren fällt der UBS Immobilienblasenindex (Swiss Real Estate Bubble Index). Von einem Ende der Boomphase wollen die Volkswirte der größten eidgenössischen Bank jedoch nichts wissen. Das Ganze deute auf eine Marktberuhigung hin und sei nicht als Trendwende zu interpretieren.

Der UBS „Bubble-Index“ fiel im zweiten Quartal 2012 überraschend um 0,13 auf 0,82 Zähler. Analysten hatten mit einem Anstieg gegenüber dem Vorquartal gerechnet. Eigentumswohnungen sind durchschnittlich um 1,6 Prozent günstiger geworden. Bei Einfamilienhäusern ging die Immobilienpreisentwicklung um 0,5 Prozent zurück.

Teuerung Schweiz beginnt zu steigen

„Stagnierenden Konsumentenpreisen stoppten vorerst den teilweise starken Aufwärtstrend der letzten Quartale des UBS Swiss Real Estate Bubble Index“, schreiben die UBS Experten Claudio Saputelli und Dr. Matthias Holzhey. Dies könnte sich im laufenden Quartal wieder ändern, weil sich die Deflationskralle beginnt zu lösen.

Im Juni 2012 betrug die Teuerung in der Schweiz -1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Am kommenden Dienstag wird das Bundesamt für Statistik in Neuchâtel die Inflationsrate für Juli vorlegen. Analysten rechnen mit einem Anstieg der Jahresteuerung auf -0,8 Prozent. Damit läge die Teuerung so hoch wie seit Januar 2012 nicht mehr.

Als Gefahrenregionen nennt der Immobilienblasenindex der UBS die Regionen Zürich, Genf und Lausanne. In Zug, Pfannenstiel, Zimmerberg, March, Vevey, Morges und Nyon sowie die Tourismusregionen Davos und Oberengadin steigen die Immobilienpreise ebenfalls überdurchschnittlich, was irgendwann zu dem Platzen einer Immobilienblase führen könnte.