Sichteinlagen schwelen auf 245 Mrd. an
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Sichteinlagen schwelen auf 245 Mrd. an


Die Verteidigung des Mindestkurses fordert ihren Tribut. So steigen die Sichteinlagen der Geschäftsbanken bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) weiter an. Weil die Nationalbank von den Geldhäusern Euros kauft, erhalten diese im Gegenzug eine Franken-Gutschrift auf ihren SNB-Konti. Sollten sich die Banken ihre Guthaben auszahlen lassen, um sie in die Realwirtschaft zu pumpen, könnten sich die Inflationsgefahren schlagartig erhöhen.

In der Woche zwischen dem 29. Juni und dem 6. Juli 2012 kletterten die Sichteinlagen von 237,84 Milliarden auf 245,16 Milliarden Franken (+3,07 Prozent). Der prozentuale Anstieg fiel geringer aus, als während der vorangegangen Berichtswoche, als es eine Zunahme von 227,96 auf 237,84 Milliarden Franken gab (+4,33 Prozent). Die Woche davor waren die Giroguthaben um 15,45 Milliarden bzw. +7,27 Prozent gestiegen.

Devisenexperten leiten von der Veränderung der Sichteinlagen die Höhe der SNB-Devisenreserven ab. Sollte das Wachstumstempo auf den Girokonti in den kommenden Wochen unter fünf Prozent liegen, dann ist davon auszugehen, dass die Fremdwährungsbestände der Schweizerischen Nationalbank im Juli weniger stark steigen werden als im Juni.

Wie viel Franken die SNB in diese Woche frisch drucken muss, um den Mindestkurs zu verteidigen, wird gerade in Luxemburg entschieden. Dort treffen sich die Euro-Finanzminister, um die Beschlüsse des EU-Gipfels zu verfeinern. Es geht in erster Linie darum, welche Bedingungen klamme Euroländer wie Spanien und Italien erfüllen müssen, damit der ESM-Rettungsschirm ihre Staatsanleihen kauft.
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