Plötzlicher Euro CHF Anstieg 1,2105
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Plötzlicher Euro CHF Anstieg 1,2105


Am Devisenmarkt erwacht das Währungspaare Euro Franken aus seinem Winterschlaf. So steigt der Wechselkurs über die Marke von EUR/CHF 1,21. Vor der geldpolitischen Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) erklimmt der Eurokurs ein Fünf-Wochen-Hoch. Kaum ein Analyst hatte mit einem solch plötzlichen Anstieg gerechnet.

Euro CHF steigt in den letzten 18 Stunden von 1,2055 auf 1,2105 (+0,41 Prozent). Dadurch beendet die Wechselkursentwicklung eine mehrwöchige Seitwärtsbewegung zwischen EUR/CHF 1,2040 und 1,2065. Aktuell befindet sich Euro CHF innerhalb einer recht breit angelegten Widerstandszone zwischen 1,2100 und 1,2135. Seit dem Hildebrand-Rücktritt prallte das Devisenpaar bereits viermal in dieser Zone nach unten ab.

„Der Anteil von Analysten, die mit einer Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfeldes in der Schweiz rechnen, ist geschrumpft“, melden das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Credit Suisse im Zuge der Veröffentlichung ihres aktuellen Finanzmarkttest. Der ZEW Index verbessert sich im März von minus 21,2 auf 0,0 Punkte.

28 Prozent der befragten Finanzmarktexperten rechnen mit einer Aufhellung der Konjunktur auf Sicht von sechs Monaten. Angesprochen auf den Euro Franken Wechselkurs antworteten 58 Prozent der befragten Analysten, dass sie eine stabile Kursentwicklung erwarten. 14 Prozent prognostizieren, dass der Euro CHF Kurs in den nächsten Monaten sinkt.

Die meisten Analysten rechnen mit keiner wesentlichen Änderung in der Geldpolitik durch die morgige Notenbanksitzung der SNB. Der 3-Monats-Libor wird mit größter Wahrscheinlichkeit nahe Null verharren. Eine Anhebung des Mindestkurses auf 1,25 oder 1,30 gilt als unwahrscheinlich. Allerdings könnte der interimistische Nationalbankchef Thomas Jordan auf langfristige Inflationsrisiken hinweisen.