Schweizer Franken unbeeindruckt
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Schweizer Franken unbeeindruckt


Den Eurokurs zieht es wieder Richtung Süden. So fällt seine Devisennotierung gegenüber dem Schweizer Franken auf EUR/CHF 1,2084. Obwohl Griechenland mit einem Parlamentsbeschluss weitere Sparmaßnahmen absegnet, ist die Staatspleite längst nicht abgewendet. Allerdings kommt Athen den Geldtöpfen der Eurogruppe und des Internationalen Währungsfonds (IWF) einen Schritt näher.

Die Schweizer Teuerung bleibt besorgniserregend und birgt weiterhin erhebliche Abwärtsrisiken für die Preisstabilität. So fielen die Produzenten- und Importpreise um -2,4 Prozent im Januar 2012 gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Teuerung auf der Konsumentenebene liegt bei -0,8 Prozent. Deflationsrisiken und schrumpfenden Fremdwährungsreserven liefern der Schweizerische Nationalbank (SNB) genügend Argumenten zur Aufrechterhaltung des Mindestkurses bei EUR/CHF 1,2000.

Tag X

Hedge Fonds Manager George Soros warnt vor einem Banken-Run in Italien und Spanien, falls Griechenland in die Staatspleite geschickt wird. Man werde die Griechen wohl noch einmal retten, um sich ein wenig mehr Zeit kaufen, sagte der Financier gegenüber der Zeitschrift „Spiegel“. Soros hat die Hälfte seiner Investitions- und Spekulationsgewinne gespendet und ist aus dem aktiven Management seines legendären Quantum-Fonds ausgestiegen.

Deutschlands Wirtschaftsminister und Vizekanzler Philipp Rösler fordert Griechenland auf, die entsprechenden Gegenleistungen für die Hilfsgelder zu erbringen. Gleichzeitig sagte Rösler in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“, dass der Tag X zunehmend an Schrecken verliere. Damit spielt Rösler auf eine mögliche Staatspleite hin, die man im Sommer durch die Installation des ständigen Rettungsschirms (ESM) besser abfedern könnte.