Qualifizierte Mehrheit sieht Mindestkurs-Ende in 6-24 Monaten
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Qualifizierte Mehrheit sieht Mindestkurs-Ende in 6-24 Monaten

Der Euro-Mindestkurs wird zwischen April 2014 und Oktober 2015 abgeschafft. Diese Einschätzung vertritt eine große Mehrheit von Finanzmarktexperten, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragte. Für Besitzer von Franken-Krediten dürfte darüber hinaus von Interesse sein, dass die Börsenprofis dem Euro keinen Anstieg gegenüber dem Franken zutrauen.


Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,2345 Franken. Seit dem Beginn der zweiten Jahreshälfte 2013 pendelt der Eurokurs zwischen 1,22 und 1,24 Franken. "EUR/CHF dürfte in den kommenden sechs Monaten weitgehend unverändert notieren", schreibt das ZEW-Institut in seinem am Mittwoch veröffentlichten Finanzmarktreport für die Schweiz. Demnach käme es nicht zu einen Platzen des Knotens.

Die Umfrageergebnisse legen nahe, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Untergrenze des Euros bei 1,20 Franken für die nächsten sechs bis 24 Monaten beibehalten wird. Hierfür wird eine Wahrscheinlichkeit von 69 Prozent angegeben. Die Chance, dass es bis März 2014 zu einer Aufgabe des Mindestkurses kommt, wird hingegen lediglich auf 9 Prozent beziffert.

Anfang August 2011 war der Eurokurs auf ein Rekordtief bei 1,0070 Franken gesunken. Einen Monat später rief die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Euro-Mindestkurs ins Leben. Anschließend kletterte der Euro in wenigen Minuten über 1,20 Franken, weil Marktteilnehmer plötzlich ihre Euros für deutlich mehr Franken eintauschen konnten als noch im August.