
Europas Flucht in neue Schulden erschwert dem Euro sich gegenüber dem Schweizer Franken besser zu positionieren. Vor einigen Wochen sah es noch nach einem Jahr mit einem höheren EUR/CHF-Wechselkurs aus. Nun läuft es auf ein Minus hinaus.
Die EU-Länder nehmen 90 Milliarden Euro an gemeinsamer Verschuldung auf, um die Ukraine in den kommenden zwei Jahren zu finanzieren.
Luftbuchung
Das der Ukraine gewährte Darlehen werde mit Reparationseinnahmen aus Moskau zurückgezahlt, erklärt die EU-Kommission. Da es jedoch extrem unwahrscheinlich ist, dass Russland jemals Reparationen für seinen Angriff leisten wird, dürfte sich das Darlehen in einen Zuschuss verwandeln.
Ein Darlehen an die Ukraine, abgesichert durch eingefrorene Vermögenswerte der russischen Zentralbank bei der belgischen Bank Euroclear, hätte keine neuen Schulden bedeutet und wäre für den Euro besser gewesen.
Die von dem deutschen Kanzler Friedrich Merz geführte Initiative kam aber nicht zustande. Bei Euroclear und anderen Geldinstitute in Belgien und Frankreich liegen 210 Milliarden Euro an russischen Vermögenswerten.
EUR/CHF-Entwicklung
Der Jahresschlusskurs 2024 des Euro lag bei 0,94 CHF. Nach einem Rückgang auf ein Rekordtief von 0,9180 am 14. November 2025 erholte sich der Euro auf 0,9395 bis 9. Dezember. Daran gescheitert die Hürde bei 0,94 zu überspringen, sank der EUR/CHF-Wechselkurs wieder. Aktuell steht er bei 0,9315.
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