Die Gegenbewegung auf das Rekordtief hält an. Die Gründe dafür sind konjunktureller Natur. Es ist aber auch etwas Politisches dabei. Dies führt zu einem Anstieg des Euro-Franken-Kurses auf 0,9325. Damit hat der Euro seit 14. November, als er auf 0,9180 CHF abstürzte, 1,6% zugelegt.
Die geplante Absenkung der US-Zölle von 39% auf 15% sei zwar positiv für die Schweizer Wirtschaft, aber kein "Game Changer", erläutert SNB-Präsident Martin Schlegel. Hintergrund: Von den hohen Zöllen war nur ein kleiner Teil der Schweizer Exporte betroffen.
Als vor zwei Wochen bekannt wurde, dass sich die Schweiz und die USA auf den 15%-Zoll geeinigt haben, einen Satz den auch die EU hat, sank der Euro-Franken-Kurs auf ein Rekordtief.
Dies war ein vorschnelle Reaktion, stellt sich nun heraus. Die positiven Effekte der Zolleinigung auf das Schweizer Wirtschaftswachstum sind laut der Schweizerischen Nationalbank (SNB) nicht so gravierend.
Neuer Friedensplan
Die bessere Verfassung des Euro wird von neuen Konjunkturdaten untermauert. "Die Eurozone-Wirtschaft hat ihren soliden Wachstumskurs im November fortgesetzt", meldet S&P Global. Auch die Geschäftsaussichten haben sich verbessert, zeigen die neuesten Einkaufsmanager-Daten (PMI).
Darüber hinaus scheint der Euro auf einen neuen Friedensplan für die Ukraine positiv zu reagieren. Der Plan soll verstärkte Sicherheitsgarantien für die Ukraine haben, aber auch weitreichende Zugeständnisse an Russland beinhalten.
