Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist über die Stärke des Frankens besorgter als es bisher den Anschein gehabt hat. Mit den größten Devisenmarktinterventionenn seit mehr als drei Jahren versucht sie hohe Abwertungen von Euro und US-Dollar zu verhindern.
Fünf Milliarden Franken tauschte die SNB im zweiten Quartal 2025 in Fremdwährung um, um der von den Trump-Zöllen und Liberation Day ausgelösten Frankenaufwertung Einhalt zu gebieten.
- Beim Euro hat sie das auch geschafft. Der Euro-Franken-Kurs fiel in der ersten Aprilhälfte auf 0,92. Aktuell notiert er bei 0,9350.
- Beim Dollar-Franken-Kurs hat es nicht geklappt. Hier konnte die SNB die Talfahrt lediglich verlangsamen. USD/CHF sank im April auf 0,81 und notiert aktuell unter 0,80.
Die SNB dürfte interveniert haben, nachdem US-Präsident Trump im April die sehr hohen Zölle angekündigt hatte. Ziel: Hohe Zuflüsse in den als sicheren Hafen wahrgenommenen Schweizer Franken am Devisenmarkt mit Gegengeschäften abzumildern.
Damit hat sie gleichzeitig beim Euro-Franken-Kurs bei 0,92 eine Linie in den Sand gezogen. Fällt die Devisennotierung noch einmal auf 0,92, wird es spannend: Interveniert die SNB erneut? Oder gibt sie wieder einmal nach und lässt den Kurs weiter sinken?
