Der Schweizer Franken wird von institutionellen Investoren als sicherer Hafen angesehen. Diese Einschätzung, wird sowohl durch aktuelle Marktanalysen als auch durch das Verhalten an den Optionsmärkten untermauert.
Laut cash.ch betont der Anlagechef der renommierten Rothschild & Co:
"Der Schweizer Franken ist ein sicherer Hafen, den andere Währungen möglicherweise verlieren."
Die Begründung:
- Stabile Wirtschaft in der Schweiz
- Innovationskraft und solide Unternehmenslandschaft
- Währungs- und geldpolitische Verlässlichkeit
- Geringe Staatsverschuldung (40% der Wirtschaftsleistung)
Diese Faktoren führen dazu, dass der Franken gerade in politisch oder wirtschaftlich unsicheren Zeiten als Zufluchtswährung gefragt bleibt.
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Das sogenannte 25-Delta Risk Reversal (RR) ist eine wichtige Kennzahl im Devisenoptionsmarkt. Sie zeigt die Differenz in der erwarteten Schwankungsbreite (impliziten Volatilität) zwischen einer Call- und einer Put-Option.
Ein negativer Wert bedeutet, dass Put-Optionen teurer (gefragter) sind als Calls – ein Zeichen für Abwärtsabsicherung (Bearish Bias) bei institutionellen Akteuren.
Die Linie zeigt eine kontinuierliche Verschlechterung des Risk Reversals von -0,28 % (1 Woche) bis -0,68 % (1 Jahr).
Das bedeutet: Put-Optionen sind durchgehend teurer als Calls, und der Preisunterschied nimmt mit der Laufzeit zu.
Der Markt rechnet also nicht nur kurzfristig, sondern auch mittel- bis langfristig mit fallenden EUR/CHF-Kursen – oder sichert sich intensiv dagegen ab.