Weil die Schweiz zweieinhalb Mal so hohe Strafzölle bezahlen muss wie Europa, steigt der Euro-Franken-Kurs in die neutrale Zone. Dem ging ein Rückgang der Devisennotierung auf ein ein 4-Monatstief bei 0,9270 voraus.
Die USA werden ab 7. August Einfuhrzölle von 39 Prozent auf Schweizer Waren erheben. Die Schweiz werde bei den durch die USA angekündigten Zölle "besonders schlecht behandelt", kommentiert Wirtschaftsminister Guy Parmelin im Interview mit dem Fernsehkanal RTS.
Die EU kommt besser weg. Sie hat sich auf Einfuhrzölle von 15 Prozent geeinigt. Kapital aus der Situation schlagen, kann der Euro allerdings kein großes. Er steigt zwar um 0,6% auf 0,9330 CHF und ist damit zurück in der Handelsspanne (neutrale Zone) zwischen 0,9300 und 0,9420.
Das Momentum nach oben ist allerdings dabei zu schwinden. Die Benachteiligung der Schweiz reicht nicht aus, um den Franken deutlicher gegenüber dem Euro abzuschwächen. Der Jahreshöchsstand bei 0,9660 CHF, den der Eurokurs am 14. März 2025 setzte, bleibt recht weit weg.
Aus charttechnischer gilt festzuhalten, dass der Rückgang des EUR/CHF-Kurs auf 0,9270 das untere Ende der Handelsspanne deutlicher unterbot als vergleichbare Anstiege das obere Ende überboten hatten.
Ferner ist der Breakout aus der Handelsspanne plus Rückgang auf 0,9180 trotz der Gegenreaktion noch nicht gescheitert. Der Anstieg auf 0,9330 hat gute Chancen ein Pullback zu sein. Bleibt der Pullback bei 0,9330-0,9350 hängen, setzt sich die Abwärtsbewegung mit neuen Tiefs unter 0,9270 fort.
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