Der Euro ist dem Schweizer Franken überlegen, was einen Anstieg des EUR/CHF-Kurses auf 0,9440 auslöst. Es gilt nun rasch die Lücke zur Marke von 0,95 zu schließen. Eine Tändelei kann sich der Euro nicht erlauben.
Handelstage mit großen, weißen Kerzen, die Gewinne des Euro anzeigen, häufen sich. Das führt zu einer Aufwertung des Euro binnen zwei Wochen um 1,8%.
Bis 31. Juli sind sich die Akteure am Devisenmarkt einig, dass der Schweizer Franken besser ist. Am 1. August dann eine große, weiße Kerze, die die Schlusskurse der vorherigen vier Tage überbietet.
Es folgen drei weitere, überproportionale weiße Kerzen, was bedeutet: Hier entlädt sich auf den Schweizer Franken angesammelter Verkaufsdruck.
Dadurch gelingt es dem Eurokurs an das obere Ende der mehrmonatigen Handelsspanne bei 0,9420 zu steigen. Ihm gelingt es ferner, diesen horizontalen Widerstand zu überschießen.
Während weniger geübte Lesern von Kerzen-Charts ihre Analysen weiterhin hauptsächlich auf der Handelsspanne basieren, wandelt sich der EUR/CHF-Kurs in ein expandierendes Dreieck fort.
Hier ist eine wichtige Information enthalten: Dazu muss man feststellen, wie stark der Ausbruch (Breakout) über den Widerstand bei 0,9420 ist.
Antwort: Der Breakout ist nicht stark, sonst hätte er neben dem horizontalen Widerstand gleich noch die ober Linie des expandierenden Dreiecks in einem Schwung durchbrochen.
Prognose Sep. 2025
Daher dürfte sich der Anstieg bei 0,9440 als ausgereizt herausstellen. Die Kursentwicklung zeigt eine Vervollständigung des expandierenden Dreiecks an.
Diese Vervollständigung würde zu einen Rückgang des EUR/CHF-Kurses auf Punkt 6 des expandierenden Dreiecks bei 0,9240-0,9250 in der zweiten Septemberhälfte bedeuten.
Um das abzuwenden, muss der Euro schleunigst einen Breakout über die obere Linie des expandierenden Dreiecks bei 0,9445 vollziehen und anschließend mindestens eine oder zwei große, weiße Kerzen folgen lassen, so dass der Kurs auf ca. 0,9470 hochschnellt.
Die Chancen dafür liegen bei 40%. Demgegenüber ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Anstieg umgekehrt wird und es in den nächsten Wochen nach unten geht, 60%.