EUR/CHF-Ausblick: Das ist von großer Tragweite
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EUR/CHF-Ausblick: Das ist von großer Tragweite

Der Schweizer Franken steht plötzlich davor seine Überlegenheit zurückzuerlangen. Für den Eurokurs ist das Scheitern bei 0,97 CHF schmerzhaft. Es drohen Konsequenzen. 

Ein klares bärisches Signal gibt es für den Euro: Hintergrund ist die Kerze auf dem Daily Chart vom 15.11.2023. Sie bedeutet einen Kursverlust von einem halben Prozent.

Das alleine wäre nicht so schlimm. Allerdings ist der Kontext entscheidend. Diese schwarze Kerze ist für den Euro quasi ein Sargnagel, als mit ihr die acht Schlusskurse der vorausgegangenen Tage umgekehrt werden (Reversal).

In einem robusten Aufwärtstrend kommt es des öfteren zu empfindlichen Tages-Rücksetzern. Danach geht es weiter nach oben. Diese Robustheit fehlt allerdings der Aufwärtsbewegung des des EUR/CHF-Kurses.

Es gab zuletzt viele überlappende Kerzen. Hinzu kommen zwei große schwarze Trendkerzen, die nach unten zeigen zusammen mit zwei recht tief gehenden Abwärts-Pullbacks.

Das zeigt: Die Aufwärtsbewegung des Euro steht seit Anfang November auf tönernen Füßen.

Hinzu kommt der große Respekt des Euro vor dem Swing High bei 0,9690. Normalerweise gehen die Euro-Shortseller kurz vor dem Erreichen eines solchen Widerstands aus dem Markt.

Die Euro-Käufer dominieren und können mit ihren Orders den Kurs auf das Swing High, in der Regel sogar darüber, bringen. Erst jetzt kehren die Shortseller zurück.

Der Euro konnte sich diesen Staubsaugereffekt nicht zu Nutze machen und wurde daher nicht auf 0,9690 hochgezogen. Er drehte bereits zuvor nach unten ab. Das ist ein weiteres, bärisches Signal für den Euro.

EUR/CHF Kurs mit plötzlichem, bärischem Reversal

Nun kommt der horizontalen Untersützung bei 0,9610-0,9620 eine Schlüsselrolle zu:

  • Prallt EUR/CHF hier nach oben zurück, könnte er die seit Ende Oktober 2023 laufende Aufwärtsbewegung doch noch fortsetzen. Es wäre ein Anstieg in einem neuen, flacheren Channel auf 0,97 bis Dezember angezeigt.
  • Bei zwei Schlusskursen unter 0,96 CHF wäre der Ofen für den Euro aus. Eine alte Regel des Devisenmarktes, wonach Wetten gegen den Schweizer Franken in die Hose gehen, würde sich nun bewahrheiten.