Schweizer Franken zu teuer: Es folgt die Kehrtwende
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Schweizer Franken zu teuer: Es folgt die Kehrtwende

Der Eurokurs verfolgt das Ziel die hohen Verluste der ersten Monatshälfte wettzumachen und auf 0,97 CHF zu steigen. Der Absturz auf 0,9460 macht den Schweizer Franken stärker als es ihm zusteht.

Im Fokus steht eine enge Trading Range (siehe unten). Aus ihr bricht der EUR/CHF-Kurs zunächst nach oben, anschließend nach unten aus. Beide Mal werden Measured-Move-Kurziele erreicht.

Beim Selloff auf 0,9460 wird eine Channel-Linie verletzt. Verbindet man die tieferen Tiefs (TT), sieht man eine Parabelform. Sie zeigt an, dass es hier zu schnell nach unten ging.

Die meisten Euro-Shortseller sehen diese Übertreibung und nehmen Gewinne mit. Sie wissen. Ein weiterer Rückgang Richtung 0,93 ist zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich.

Einige sind gierig und wählen eine Vorgehensweise, die man "Pressing Trades" nennt. Diese Shortseller haben auf einen tieferen Fall spekuliert und ihre Stop-Loss auf Breakeven, also etwa 0,9525 gesetzt.

Einige dürfte dann sogar noch weitere Euro-Shortpostionen aufgebaut haben, und damit ihre Trades "gepresst haben".

Die Breakeven-Stop-Loss wurde bereits ausgelöst, womit den Euro-Shortsellern das Pulver ausgegangen sein dürfte.

EUR/CHF aktuell

Der EUR/CHF-Kurs steigt in einem ersten Schritt zurück über 0,95. Aktuell läuft eine leichte Gegenbewegung nach unten (Pullback). Endet sie, ist ein zweiter Anstieg zurück in die Trading Range auf 0,9560 angezeigt.

  • Der Eurokurs hätte dann die Oktoberverluste zwar nicht zur Gänze wettgemacht, als es sich für einen Anstieg auf 0,97 nicht ausgehen dürfte. Die Hälfte hätte er allerdings geschafft.
  • Das wäre eine gute Voraussetzung, um im November noch einmal kurz auf 0,97 zu steigen und auf Breakeven fürs Quartal zu gehen.

Gespeist wird diese Einschätzung von den Zinsen. Es verdichten sich die Anzeichen, dass die Euro-Währungshüter aufgrund der hartnäckig hohen Inflation noch mehrmals in den sauren Apfel beißen müssen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte daher noch zwei oder sogar dreimal ihren Leitzins um jeweils 0,25% erhöhen. Bisher wollen die EZB-Vertreter aber nicht raus mit der Sprache.

Alsbald sich das ändert, wird der Euro steigen. Auch zum US-Dollar steht er vor einer Erholung.

EUR CHF Kurs Kerzenchart Analyse Price Action

🔗 Higher for longer rates as inflation threats linger (mit 2 EZB-Vertretern), CNBC