EUR/CHF-Ausblick: Rekordtief ja, Hattrick nein
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EUR/CHF-Ausblick: Rekordtief ja, Hattrick nein

Der Schweizer Franken ist dabei den Sack zuzumachen, und so ist ein Rekordtief beim EUR/CHF-Kurs greifbar nahe. Wenn der Euro durch den Magneteffekt unter 0,95 CHF gefallen ist, will er den Schweizer Franken überrumpeln.

Der Euro hat sich in den letzten Wochen zum CHF wegen zwei Gründen abgeschwächt:

  1. Aufgrund denen sich verschlechternden Wirtschaftsdaten in der Eurozone haben Investoren die Schweiz aufgesucht.
  2. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verkauft ihre im letzten Jahrzehnt erworbenen Euro. Dadurch wird der Franken stärker. Die SNB will einen starken Franken. Das hilft die Inflation zwischen 0% und 2% zu verankern.

Das auf den Euro zukommende Ungemach zeigte ein solides, 60-Prozent-Verkaufsignal an. Infolge kam es zu einer viertägigen Verlustserie. Der EUR/CHF-Kurs sank auf 0,9540.

Einem Triple-Tief damit sehr nahe, ist die Devisennotierung aktuell an einem kritischen Punkt. Das Triple-Tief setzt sich zusammen aus:

  • dem Jahrestief bei 0,9520 vom 27. Juli 2023,
  • dem Intraday-Rekordtief bei 0,9410 vom 26. September 2022, 
  • dem Schlusskurs-Rekordtief bei 0,9505 vom 28. September 2022.

Der EUR/CHF-Kurs wird von dem Triple-Tief wie ein Magnet angezogen. Bevor eines oder mehrere dieser Tiefs nicht erreicht bzw.  leicht unterschritten sind, werden sich keine bedeutsamen Euro-Käufer aus der Deckung wagen.

Die sagen sich nämlich: Ich bin doch nicht blöd und kaufe den Euro jetzt schon, wenn ich ihn in einigen Tagen günstiger bekommen kann.

Euro CHF Entwicklung / Kurs Prognose Sep. bis Dez. 2023

Umgekehrt braucht der Schweizer Franken dann einen Hattrick. Die drei Tiefs sind horizontale Unterstützungen. Er muss sie alle durchbrechen. Gelingt das, würde er sich seinen Weg noch in diesem Jahr auf 0,90 CHF per 1 Euro zu bahnen.

Wahrscheinlicher ist allerdings, dass es erst 2024ff Richtung 0,90 geht. Der handelsgewichtete Wechselkurs für den Schweizer Franken ist stark gestiegen. Das dürfte selbst der SNB, die einen starken Franken will, zu schnell gegangen sein.