Schweizer Franken ist aktuell zu hoch bewertet
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Schweizer Franken ist aktuell zu hoch bewertet

Dank der Hilfe Deutschlands endet die Abschwächung des Euro zum Schweizer Franken an dieser Stelle. Nach seinem Sylvester-Rückfall auf 1,0325 ist der EUR/CHF-Kurs unterwegs auf 1,06 zu steigen.

Ausschlaggebend für den verbesserten Ausblick für den Euro ist der sich abzeichnende leichte Rückgang der Inflation. Überdies wird die wirtschaftliche Entwicklung der Eurozone mit der Schweiz in den nächsten Monaten gleichziehen.

Starke Impulse gehen von Deutschland aus. Die jüngste Pandemiewelle hat den Dienstleistern zugesetzt, während die für das Land so wichtige Automobilindustrie wegen eines Halbleitermangels deutlich unter Kapazität produziert.

Beide Probleme werden sich in den kommenden Monaten auflösen. Europas größte Volkwirtschaft steht dann vor einem kräftigen Wachstum, zumal die massiven 400 Milliarden Euro staatlichen Corona-Konjunkturhilfen weiter ihre Wirkung entfalten.

EUR/CHF-Ausblick

Wie Anfang 2021 sieht es auch Anfang 2022 nicht schlecht für den Euro aus. Im ersten Quartal des letzten Jahres setzte die Euro-Franken-Rate zu einem Höhenflug auf 1,1150 an. Dieses Jahr könnte es sich für einen Anstieg auf 1,06-1,08 ausgehen.

Europa hat viele konjunkturabhängige Branchen und ist stark exportorientiert. Das werde den Euro 2022 stärken, zitiert die Zeitung schweizerbauer.ch Patrick Ernst, Devisenanalyst bei der Credit Suisse.

Liniendiagramm Wechselkurs Euro Schweizer Franken 2022

Eine langsame Erholung des Euro zeigt das Devisendiagramm. Anfang Dezember 2021 flachte sich der steile Abwärtstrend ab. Der EUR/CHF-Kurs sank anschließend per flacherem Abwärtstrend bis Sylvester zwar auf 1,0325.

Doch mit dem tiefsten Stand seit Mai 2015 könnte für den Euro das Schlimmste überstanden sein. Aktuell ist ein Anstieg auf 1,0440, gefolgt von einer kurzen Unterbrechung und danach eine Fortsetzung auf knapp 1,06 angezeigt.

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