Der Schweizer Franken hat genug aufgewertet
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Der Schweizer Franken hat genug aufgewertet

Der Euro kam erneut unter Druck. Nutznießer war wieder einmal der Schweizer Franken, und so sank die Euro-Franken-Rate auf 1,03 (7-Jahrestief). Das Schlimmste dürfte damit für den Euro überstanden sein. Die Schweizer werden sich einige Monate gedulden müsse, ehe ihre Währung wieder am Drücker ist.

An den Finanzmärkten dominiert Unsicherheit. Für Nervosität sorgt die absehbar restriktivere US-Geldpolitik sowie die Ukraine-Krise. Devisenhändler greifen in diesem Umfeld zu sicheren Alternativen wie dem Schweizer Franken.

Der Euro ist nur ein halber Sichere Hafen. Gegenüber den schwankungsanfälligen und daher als riskant geltenden Rohstoffwährungen wie dem Australischen und Kanadischen Dollar punktet zwar auch er. Aufs Podest der sichersten Häfen schafft er es aber nicht. Dort stehen Schweizer Franken, Japanischer Yen und US-Dollar.

Die verunsicherte Wall Street und der auf sich warten lassende Einsatz des Fed Put* nehmen guten Konjunkturdaten aus Europa den Wind aus den Segeln. Der jüngste Anstieg des Euro von 1,03 auf knapp 1,04 Franken zeigt allerdings, dass sich der Euroraum dabei ist von den USA zu emanzipieren.

Fazit

Die um dreieinhalb Prozent höhere Inflation in der Eurozone im Vergleich zur Schweiz wurde mit dem Rückgang des Euro von 1,09 auf 1,03 Franken fürs Erste zur Genüge eingepreist. Für den Euro hat sich damit bis etwa Mitte 2022 ein Zeitfenster aufgestoßen, um gegen den Schweizer Franken zuzulegen.

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Balkendiagramm Kursentwicklung Euro Schweizer Franken

*Fed-Put: Die US-Notenbank (Fed) reagiert immer wieder gezielt auf schwache Phasen am Aktienmarkt und stützt damit die Kurse.