Wird sich der Euro behaupten?
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Wird sich der Euro behaupten?

Der Euro findet sich nach einem kurzen Anstieg wieder unter 1,04 Franken ein. Damit hat sich die europäische Gemeinschaftswährung in diesem Jahr um 4% gegenüber dem Schweizer Franken abgeschwächt.

Am 16. Dezember kletterte der EUR/CHF-Kurs kurz auf 1,0470. Statt die Marke bei 1,05 zu knacken und sich Richtung 1,06 abzusetzen, kam es zu einer harschen Gegenbewegung. Der Euro kostet aktuell lediglich 1,0360 Franken.

Die Euro fällt inzwischen nicht mehr so hoch wie noch im Herbst. An der Richtung hat sich aber nichts geändert: Es geht bergab. Auch zum US-Dollar und dem Britischen Pfund häuft der Euro Verluste an.

EUR/CHF-Entwicklung Abwärtstrends

Unter den Hauptwährungen ist der Euro die schwächste. Das liegt an der ausbleibenden Reaktion der Europäischen Zentralbank (EZB) die Geldpolitik wegen der hohen Inflation zu straffen.

Während die US-Notenbank (Fed), die Bank von England und viele kleinere Notenbanken wie die tschechische Nationalbank dabei sind die Leitzinsen zu erhöhen, hat die EZB einen Zinsschritt für 2022 ausgeschlossen.

Statt fundierten Inflationsprognosen kommen aus Frankfurt nur Ausreden. Darunter leidet die Glaubwürdigkeit des Eurosystems. Die Schweizer Geldpolitik ist demgegenüber sehr seriös.

EUR/CHF-Ausblick

Es besteht das Risiko, dass der von EZB prognostizierte deutliche Rückgang der Inflation so nicht eintritt. Die Inflation in der Eurozone könnte sich im ersten Quartal 2022 zwischen vier und fünf Prozent verankern.

Die Euro-Franken-Rate müsste dann das Rückfalltempo wieder erhöhen, die Marken 1,03 und 1,02 stünden zur Disposition.

Würde die Inflation hingegen merklich zurückgehen, hätte der Euro Platz sich auf 1,05-1,06 Franken zu erholen und anschließend in eine Seitwärtsbewegung einzutreten.