Euro nach SNB-Zinsabsage mit plötzlichem Anstieg
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Euro nach SNB-Zinsabsage mit plötzlichem Anstieg

Der Euro steht zum zweiten Mal von den Toten wieder auf, und so klettert der EUR/CHF-Kurs auf 1,09. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) bekräftigt an den Negativzinsen festzuhalten – eine gute Nachricht für Franken-Kreditnehmer in Österreich.

Zum Wochenauftakt hat es der Euro krachen lassen: Dank eines deutlichen Tagesanstiegs von 1,0840 auf 1,0890 steht er kurz davor das 2-Monatshoch vom 8. September 2021 bei 1,0905 zu erreichen. Es ist bereits der zweite plötzliche Anstieg dieser Art. Ende August schoss der EUR/CHF-Kurs von 1,0745 auf 1,0825 hoch.

EUR/CHF-Kerzenchart mit plötzlichen Euro-Anstiegen

"Würden wir jetzt die Zinsen erhöhen, würde sich der Franken deutlich aufwerten, das Wirtschaftswachstum würde zurückgehen, und die Arbeitslosigkeit würde steigen", sagt SNB-Vizepräsident Fritz Zurbrügg der Sonntagszeitung.

Zuletzt kamen Gerüchte auf, wonach die SNB den überhitzten Schweizer Immobilienmarkt mit Zinserhöhungen runterkühlen könnte. Diese entkräftigt der SNB-Vize nun. Eine gute Nachricht für Franken-Kreditnehmer in Österreich. Sie können recht sicher sein, bis Laufzeitende keine oder kaum Zinsen zu zahlen.

Eine 100-prozentige Garantie, dass die Schweizer Sätze nicht steigen, gibt es aber nicht. Zurbrügg hält sich eine Hintertür offen: "Wenn wir aus geldpolitischer Sicht die Zinsen erhöhen müssen, werden wir das machen."

Aktuell dominieren also wieder die Euro-Käufer. Damit das so bleibt, muss der EUR/CHF-Kurs über 1,0920 steigen und sich dort dann auch befestigen. Gelingt ihm das nicht, wäre ein Rücklauf auf 1,0840 angezeigt.

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