EUR/CHF-Kurs: Es brodelt immer stärker...
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EUR/CHF-Kurs: Es brodelt immer stärker...

Dank des stärksten Anstiegs seit Anfang März 2021 findet sich der Eurokurs auf 1,1030 Franken wieder. Das ist der höchste Stand seit drei Wochen. Es ist noch mehr Platz nach oben vorhanden. Erst bei 1,13 stößt sich der EUR/CHF-Kurs an einer Betondecke den Kopf.

"Die Gemeinschaftswährung profitiert bereits seit einigen Wochen von der Aussicht auf eine konjunkturelle Besserung", erläutert die Schweizer Finanznachrichtenagentur awp. Rückenwind komme vor allem von der zügig verlaufenden Corona-Impfkampagne.

Darüber hinaus haben die höchsten deutschen Richter dem Euro (zumindest auf kurze Sicht) etwas Gutes getan. Das Bundesverfassungsgericht hat zwei gegen die Staatsanleihen-Käufe der Europäischen Zentralbank (EZB) gerichtete Anträge abgelehnt.

EUR/CHF-Kurs Entwicklung illustriert mit EZB Euro Pipeline
Anders als die Pipeline Nordstream 2 bleibt die von Frankfurt nach Rom und Madrid gelegte Euro-Pipeline damit voll funktionstüchtig. Zinsanstiege in den hochverschuldeten südlichen Euroländer werden so verhindert. Auch dank des Konjunkturaufschwungs gibt es aktuell keinerlei Sorgen über die Tragfähigkeit dieser Schulden.

Die EZB-Pipeline führt allerdings dazu, dass der Euro eine langsam sinkende Betondecke über sich hat. Mehr als 1,13 (1,15 in einem extrem optimistischen Szenario mit Overshooting) ist für den EUR/CHF-Kurs nicht drin. Vor drei Jahren war diese Betondecke noch bei 1,20.

"Der EUR/CHF konnte von den positiven Entwicklungen im EUR/USD vorerst noch nicht profitieren", stellt die Thurgauer Kantonalbank fest. Wäre der Euro zum Franken seit Ende März 2021 auch nur halb so stark gestiegen wie zum US-Dollar, stünde der EUR/CHF-Kurs aktuell bei 1,13.

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